Verkehrsführung: Keine weiteren Experimente

Die Verkehrsführung soll nicht weiter verändert werden. CDU blitzt mit Antrag ab.

Mönchengladbach/Rheydt. Die Einbahnstraßenregelung auf der Marktstraße bleibt. Eine von der CDU beantragte Umkehr der Fahrtrichtung lehnte die Ampel aus SPD, Grünen und FDP in einer Sondersitzung der Bezirksvertretung Süd ab.

Die CDU hatte ihren Antrag damit begründet, dass die jetzige Regelung zu Staus auf Markt- und Harmoniestraße und damit auch im Weihnachtsgeschäft zu Belastungen für Anwohner und Einzelhändler führe. SPD und Grüne wollen auf Zahlen warten. Sie verabschiedeten einen Antrag. Darin wird die Verwaltung beauftragt, eine „einfache und kostengünstige Lösung“ zu suchen.

Vorgeschlagen wird beispielsweise, die Mittelinsel Stresemannstraße zu verlängern, um das wiederholte Linksabbiegen in die Marktstraße zu verhindern. Ersatzweise schlägt die Ampel vor, Verbotsschilder aufzustellen. Das Herumfahren bei der Parkplatzsuche soll dadurch verhindert werden, dass die Verwaltung alle Parkhäuser in ein Parkleitsystem integriert. Die Verwaltung soll der Bezirksvertretung am 30. Januar über Ergebnisse berichten.

Frithjof Lutter (Polizei) riet von einer Änderung der Einbahnregelung ab. Eine Drehung der Fahrtrichtung führe zu zusätzlichen Gefahren für Fußgänger und Radfahrer. „Der Verkehr würde erheblich zunehmen, weil sich Autofahrer über Limiten-, Stresemann-, Markt- und Bachstraße den kürzesten Weg durch die Stadt suchen würden“, sagte Lutter.

Außerdem sei die Kreuzung Gracht/Limiten-/Stresemannstraße ein Unfallschwerpunkt. In den vergangenen zwei Jahren sei es dort zu 119 Unfällen gekommen, bei denen 17 Menschen verletzt wurden.

In der Verwaltung gibt es unterschiedliche Auffassungen: Ordnungsamtsleiter Reinhold Gerhards sprach sich für eine Änderung der Einbahnregelung aus. Die Stresemannstraße werde so entlastet. Anders sieht es Verkehrsplaner Jörg Clages.

Ein Ziel des Konzeptes „Soziale Stadt“ sei, die Innenstadt aufzuwerten — mit weniger Durchgangsverkehr. So sei die Zahl der Fahrzeuge von 5500 auf 2500/Tag gesunken.

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