Viehof-Brüder auf der Anklagebank

Im November beginnt der Prozess gegen Söhne des Allkauf-Gründers. Beim Firmen-Verkauf an die Metro sollen Steuern hinterzogen worden sein.

Mönchengladbach. Auf einen langen Prozess gegen Mitglieder der Mönchengladbacher Unternehmer-Familie Viehof stellt sich die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Mönchengladbach ein. Nach Informationen der Westdeutschen Zeitung beginnt im November die Verhandlung gegen Söhne des Allkauf-Mitgründers. Ihnen wird Beihilfe zur Steuerhinterziehung vorgeworfen. Bis Februar sollen Prozess-Termine festgelegt sein.

Wie die Westdeutsche Zeitung bereits im September 2010 exklusiv berichtet hatte, soll es eine inoffizielle Kasse gegeben haben, mit der leitende Allkauf-Mitarbeiter entschädigt werden sollten, wenn sich für sie durch den Verkauf an die Metro Einbußen ergaben — alles am Finanzamt vorbei. Ein Steuerberater wird sich deshalb ebenfalls vor Gericht verantworten müssen.

Die Verfahren gegen die ehemaligen Mitarbeiter wegen Steuerhinterziehung waren bereits im Vorfeld gegen Geldbußen eingestellt worden. Aufgeflogen sein soll die Geschichte, weil einer von ihnen das Geld bei seiner Scheidung nicht als Zugewinn angegeben hatte.

1998 hatte die Metro AG die Einzelhandelskette Allkauf mit 110 Warenhäusern und mit Sitz in Mönchengladbach übernommen. Viehof senior hatte zu den Firmengründern gehört. Vier Viehof-Söhne sind heute mit der Vibro Beteiligungs GmbH & Co. KG vielfältig unternehmerisch tätig. Der Name Vibro ist die Abkürzung für Viehof-Brothers, also auf Deutsch: Viehof-Brüder.

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