Viel Pink für „neues“ Kolleg

7,5 Millionen Euro wurden in die Sanierung gesteckt. Nun ist der Blick frei auf die Fassade.

Mönchengladbach. Für rund 7,5 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II wurde das Berufskolleg Platz der Republik seit Januar 2010 umfangreich saniert. Mit der Fertigstellung des Gesamtprojekts zum Ferienende ist jene Sanierung abgeschlossen, die jahrelang hinausgezögert wurde, weil das Geld fehlte.

Dabei handelt es sich um das so genannte A-Gebäude. Lediglich die Sanierungsarbeiten an der Decke zwischen zweitem und drittem Obergeschoss, die sich im Laufe der Komplettsanierung „aus statischen Gründen als nicht vorhersehbar, aber notwendig erwiesen“, laufen bis in den Oktober hinein weiter, sagt ein Stadtsprecher.

Dass sich die Erneuerung des historischen Gebäudes, in dem bis 1915 die Gladbacher Aktienspinnerei und Weberei untergebracht war, gelohnt habe, zeige u.a. ein Blick auf die pink-farbene Außenfassade aus Backstein, die Stück für Stück enthüllt wird.

Das sich über die Fassaden erstreckende Gerüst sowie die feinmaschige Gerüstplane werden nach Abschluss der Fassaden-Arbeiten abgebaut. Der Blick auf die neue Außenhaut des A-Gebäudes ist zur Güterstraße hin frei gegeben. Ab Mittwoch ist dann auch die 120 Meter lange Hauptfassade zum Platz der Republik hin zu sehen, teilte die Stadtverwaltung mit.

Neben der neuen Außenhaut sind unter anderem die komplette Haustechnik installiert und eine „grundlegende Brandschutzsanierung“ durchgeführt worden. Lüftungs- und Heizungsanlagen, Haus- und Elektrosteuerung wurden ebenso erneuert wie Sanitäranlagen und zahlreiche Fenster.

Zur Historie: Das Gebäude wurde 1855 als Gladbacher Aktienspinnerei errichtet, die allerdings 1915 in Insolvenz ging und aufgelöst wurde. Von 1927 bis 1929 wurde das teilweise unter Denkmalschutz stehende Gebäude zum Schulgebäude umgebaut. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Haus durch Luftangriffe stark zerstört.

1962 und 1963 erfolgten Fenster und Fassadensanierung an zwei Seiten des Gebäudekomplexes. Seither wurden provisorische Sanierungen ausgeführt. Rund 2500 junge Leute besuchen das Berufskolleg. Red/pmg

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