Weitere Facharzt-Praxen am Bethesda

Die Vernetzung von Ambulanz und Stationen macht Fortschritte.

Mönchengladbach. 25 Hammerschläge — und der letzte Nagel sitzt. Der Bauherr erfüllt seine traditionelle Aufgabe beim Richtfest nicht immer treffsicher, aber entspannt: „Der Termin kann gehalten werden. Alles läuft stressfrei und relativ ruhig“, sagt jedenfalls Walter Schiller, Geschäftsführer des Evangelischen Krankenhaus Bethesda.

Seit Anfang 2010 laufen die Planungen für den Neubau eines Facharzt-Zentrums vor dem Haupteingang des Krankenhauses an der Ludwig-Weber-Straße. Im März 2012 konnte Architekt Dietmar Ledwig mit der Umsetzung der Pläne beginnen.

Nach 150 Werktagen steht nun der Rohbau: „Wir haben gerade die letzte Decke betoniert“, sagt Ledwig. Im Frühjahr 2013 soll das Gebäude — wie geplant — bezugsfertig sein. Zeitgleich wird bei laufendem Betrieb die Ambulanz im Krankenhaus-Gebäude umgebaut. 1000 Quadratmeter stehen dann für die Patienten-Aufnahme, Aufnahmeräume der Ambulanz und eine Einganghalle mit Bistro zur Verfügung.

Der Neubau schließt direkt an das Krankenhaus an und bietet auf einer Nutzfläche von 5500 Quadratmetern Platz für acht Facharztpraxen. Hier soll „ein komplementäres medizinisches Leistungsangebot zum Bethesda“ entstehen, so Schiller. Das bedeutet, dass ambulante und stationäre Versorgung enger vernetzt sind — ein Baustein des vom Krankenhaus vertretenden Konzepts der kurzen Wege. Es senke auch Kosten.

Das Bethesda investiert 13 Millionen Euro in das Gesamtbau-Paket. Über 80 Prozent der Nutzfläche im Neubau sollen bereits vermietet sein. Unter anderem ziehen ein Kardiologe, ein Dermatologe, ein Onkologe und ein Nuklearmediziner ein. Außerdem wird die Notfallpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung — bisher im Maria Hilf — untergebracht.

Die Hanglage an der Ludwig-Weber-Straße nutzte Architekt Ledwig, um im Unter- und Erdgeschoss Liegendanfahrt und Ambulanz-Räume zu integrieren. Ein 200 Quadratmeter großer, barrierefreier Eingangsbereich wird der neue Haupteingang. „Vom Parkhaus kommt man mit dem Aufzug direkt in die Ambulanz“, sagt Ledwig.

Der Baubeginn hatte sich für den Bauherrn zunächst verzögert. Anwohner meldeten Parkplatz-Sorgen an. Das Problem sei nun durch Anwohner-Parkplätze und ein Parkhaus für 260 Stellplätze gelöst, sagt Schiller.

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