Wer rettet in Gladbach am besten — und das wirtschaftlich?

Stadt und Hilfsorganisationen wollen sich den Rettungsdienst aufteilen.

Mönchengladbach. Den Gladbacher Bürgern soll — speziell im Katastrophenfall — die bestmögliche Versorgung durch einen gut funktionierenden Rettungsdienst garantiert werden. Am effektivsten lässt sich das erreichen, wenn Krankentransporte zukünftig teils städtisch und teils von Hilfsorganisationen erbracht werden.

Zu diesem Ergebnis kam eine Arbeitsgruppe, die seit 2010 nach der wirtschaftlichsten Organisationsform von Krankentransporten für die Stadt suchte: „Bei einer Teilkommunalisierung ist der niedrigste städtische Eigenanteil zu erwarten“, erläuterte Jörg Lampe, Fachbereichsleiter der Feuerwehr und Teilnehmer der Arbeitsgruppe jetzt dem Umweltausschuss, der den Prüfauftrag vergeben hatte.

Außerdem sei nur so eine dauerhafte Kontinuität und Qualität zu erwarten, so der Feuerwehr-Chef.

85 000 Euro müsste die Stadt für dieses Modell zahlen. Etwa 285 000 Euro kostete eine vollständige Kommunalisierung der Krankentransporte. Derzeit sind die Johanniter und der Deutsche Hilfsdienst im Auftrag der Feuerwehr unterwegs. Beide stellen zwei Krankenwagen und Personal bereit: „Das ist nur eine Zwischenlösung“, sagt Jörg Lampe.

Die aktuelle Rechtslage mache es schwierig, eine europaweite Ausschreibung so zu gestalten, dass die gewünschten Qualitätsstandards erreicht werden, befürchtet Lampe.

Zudem würde die vom Oberlandesgericht geforderte Verfahrensform 135 000 Euro kosten. Der Krankentransport sollte als Regiebetrieb organisiert und damit in die städtische Verwaltung eingebunden werden, so das Ergebnis der Arbeitsgruppe.

Der Vorteil: Synergieeffekte bei Personal und Strukturen sowie eine fast vollständige Refinanzierung über den Gebürenhaushalt.

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