Wespen-Alarm im Haus

Was tun mit zahlreichen stechfähigen Insekten unter dem eigenen Dach? Ein Erfahrungsbericht.

Es brummt und summt unter dem Dach, denn ich habe neue Untermieter: Wespen. Sechs ihrer Nester hängen in meinem Dachstuhl. Und da zwei der kokonartigen Gebilde bereits so groß wie Fußbälle sind, ist die Entscheidung schnell gefallen: die Nester sollen weg. Doch wer ist dafür zuständig?

Mein erster Anruf richtet sich an die Feuerwehr, doch Pressesprecher Armin Taube erklärt: "Wir entfernen die Nester nur, wenn sie an öffentlichen Gebäuden wie Schulen oder Kindergärten gefunden werden und eine unmittelbare Gefahr von dem Nest ausgeht." So verweist er mich an die örtlichen Schädlingsbekämpfer. Diese können auch feststellen, ob es sich um geschützte Wespenarten handelt. Denn dann muss das Nest "umziehen" werden und darf nicht zerstört werden.

Petra Urban (40) und der Auszubildende Patrick Heimann (19) von der Firma Leeser und Will treten auf den Plan, sollen den Insekten zuleibe rücken. Für sie ist das Entfernen von Wespennestern eher eine Routineaufgabe. 50 bis 60 davon entfernen sie derzeit pro Woche. "Es ist eben Hochsaison", erklärt Urban. Die Wespen würden bereits Anfang Mai mit dem Bau beginnen. "Jetzt sind die Nester so groß, dass sie leicht von den Betroffenen entdeckt werden können."

Was muss man beachten? Im Kampf mit den Insekten lautet die erste Regel: In dunklen Räumen kein zusätzliches Licht einschalten. Das kann die Tiere irritieren und reizen, so die Fachmeinung. Die Experten schauen sich vorsichtig auf dem Dachstuhl um. Schnell sind die Nester ausgemacht, die an Holzbalken oder Dachziegeln hängen.

Gefahr Wenn Gefahr (auch durch Allergien) vom Nest ausgeht, sollte es entfernt werden, so Experten. Die Kosten dafür: etwa 60 Euro.

Orte Die Wespen bevorzugen z. B. Rollladenkästen, Dach-stühle und -pfannen.

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