29 neue Sozialarbeiter: Verstärkung für die Schulen

Der Rhein-Kreis hat zu Beginn des neuen Jahres 29 neue Schulsozialarbeiter eingestellt.

Rhein-Kreis Neuss. „Es wird eine spannende Herausforderung, das Paket in den nächsten Jahren umzusetzen“, sagt Andre Fitzner. Mit Paket meint der Sozialarbeiter die Leistungen für Bildung und Teilhabe, die von der Bundesregierung im Januar 2011 beschlossen wurden. Zu den Leistungen gehören auch Schulsozialarbeiter, die vom Bund finanziert werden.

Ein Jahr nach dem Beschluss des Pakets fangen im Rhein-Kreis Neuss insgesamt 29 Fachkräfte an, die 26 Vollzeitstellen besetzen werden. Neuss bekommt 14 neue Schulsozialarbeiter, Grevenbroich fünf, in Dormagen werden drei und in Kaarst und Meerbusch jeweils zwei Fachkräfte anfangen. Korschenbroich, Jüchen und Rommerskirchen bekommen einen Schulsozialarbeiter.

Zusammen mit vier Kollegen wird Andre Fitzner sein Büro in der Alten Feuerwache in Grevenbroich beziehen. Von dort aus wird er die Schulen der Stadt betreuen. Ziel ist eine „aufsuchende Sozialarbeit“: Die Schulsozialarbeiter kommen auch in Elternhäuser, Vereine und Jugendtreffs, informieren dort über die Möglichkeiten des Bildungs- und Teilhabepakets und helfen bei dem Ausfüllen der Förderanträge.

Denn diese sind teilweise so komplex, dass sie von den Schulleitern ausgefüllt werden. In der Stadt Neuss wird ein großer Teil der möglichen Leistungen überhaupt nicht beantragt. „Uns liegt es am Herzen, dass möglichst viele Eltern die Chance nutzen, die das Paket ihren Kindern bietet“, sagt Kreissozialdezernent Jürgen Steinmetz bei der Begrüßung der neuen Kräfte.

Steinmetz ist zufrieden mit der Besetzung der Stellen. „Es ist eine gute Botschaft, mit der wir in das neue Jahr starten.“ Da es ein Jahr gedauert hat, bis der Rhein-Kreis das Paket der Bundesregierung in diesem Bereich umsetzte, hatte es im Herbst Streit zwischen Kreis und den Kommunen gegeben. Die Schuldezernentin der Stadt Neuss, Christiane Zangs, warf der Kreisverwaltung vor, die Gelder der Bundesregierung zu verschenken.

Laut Steinmetz sollte das Projekt aber mit einer guten Basis starten: „Alles will gut vorbereitet sein und ich denke, wir haben einen guten Zeitplan hingelegt. Das Paket soll solide umgesetzt werden, deshalb sind wir später gestartet.“

Die auf drei Jahre befristeten Stellen laufen bis Ende 2014, so dass auf keine Gelder verzichtet würde. Für Steinmetz ist der späte Start sogar von Vorteil: „Dadurch, dass wird das länger angelegt haben als andere Kommunen, konnten wir alle Stellen besetzen.“

Die Suche nach geeigneten Fachkräften sei zurzeit schwierig, da viele Kommunen Stellen mit den Geldern der Bundesregierung besetzen würden und um die Schulsozialarbeiter konkurrieren.

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