Dienstwagen kommen aus deutschen Landen

Kommunen setzen in Sachen Dienstfahrzeuge auf die einheimische Produktion.

Rhein-Kreis Neuss. Die drohende Schließung des Opel-Werks in Bochum beherrscht die Schlagzeilen. Hinweise, mit dem Kauf von in Deutschland produzierten Autos die Unternehmen zu stärken, machen die Runde. Wie steht es mit öffentlichen Autokäufern im Rhein-Kreis Neuss?

Die Stadt Neuss stellt für Bürgermeister, seine Stellvertreter und die Beigeordneten zwei BMW 530 zur Verfügung. Der Rest des städtischen Fuhrparks besteht überwiegend aus in Deutschland produzierten Wagen. So fährt man in der Botenmeisterei einen Opel Combo, im Ordnungsamt zwei VW-Busse und einen alten Ford-Transit, der bald durch einen VW ersetzt wird. Ein VW-Bus wird im Vermessungsamt genutzt, die Blitz-Wagen des Ordnungsamts sind ein Opel und ein VW.

Etwa 30 Fahrzeuge gibt es im Tiefbauamt: vier VW-Caddy und zwei Opel Astra Combi sind dabei. Bei der Feuerwehr sind etwa 65 Fahrzeuge aller Art in Betrieb. Bei Kosten unter 200 000 Euro wird national ausgeschrieben, darüber europaweit. Meist stammen die großen Fahrzeuge aus dem Haus Mercedes. 13 Mercedes-Kleinlaster fahren für das Grünflächenamt, auch ein VW Caddy, dazu ein Piaggio und Trecker — einer von Case ist noch dabei. 171 Fahrzeuge groß ist die „Flotte“ des Konzerns Stadtwerke, 137 davon fallen auf Hersteller in Deutschland. Das Führungsteam fährt Audi, BMW und VW. 26 Busse stammen aus Polen.

In den umliegenden Gemeinden bietet sich ein ähnliches Bild beim Blick in die Garagen. In Kaarst wurden alle Fahrzeuge der Verwaltung geleast und kommen aus Deutschland. Der Bürgermeister fährt einen Mercedes E 300 Bluetec Hybrid, seine Beigeordneten sind mit zwei BMW 318 unterwegs. Für die innere Verwaltung stehen elf VW-Fahrzeuge zum Einsatz des Ordnungsamtes oder für Postfahrten bereit.

Bei der Kaarster Feuerwehr und dem Bauhof wird auf nationale Produktion gesetzt. Die Brandmeister fahren ausschließlich Daimler-Benz, der Fuhrpark des Bauhofs ist aus VW und MAN bunt gemischt.

Auch in Meerbusch führt der Bürgermeister seine Dienstfahrten hinter einem Mercedes-Stern durch. Ansonsten ist auch beim restlichen Fuhrpark das Vertrauen in die deutschen Fabrikate ungebrochen: Unter 31 Fahrzeugen, die in der Meerbuscher Verwaltung im Einsatz sind, gibt es nur einen französischen Citroen und einen italienischen Fiat aus ausländischer Produktion.

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