132 zusätzliche Plätze für das neue Kita-Jahr

Stadt garantiert die Betreuung für jedes Kind ab einem Alter von vier Monaten. 2100 Kinder besuchen eine Kita.

132 zusätzliche Plätze für das neue Kita-Jahr
Foto: Rolf Vennenbernd

Dormagen. „Uns kam hier eine Managerrolle zu. Wir haben eine Zahlenvorgabe bekommen und mussten sie erfüllen“, beschreibt Elisabeth Gartz, im Jugendamt verantwortlich für das Thema Kindertagesbetreuung, ihre Arbeit der vergangenen Monate. In fünf Einrichtungen wurde an- und umgebaut, mancherorts rücken Grundschule und Kita räumlich eng zusammen, damit die Stadt die Maßgabe von 132 neuen Plätzen — 40 davon für Kinder unter drei Jahren, 92 im Ü 3-Bereich — für das im August beginnende Kindergartenjahr erfüllen kann.

„Alle Träger haben hier vorbildlich mitgearbeitet, ihnen gilt unser Dank“, betont Jugenddezernent Gerd Trzeszkowski. Neben der städtischen Dormagener Sozialdienst GmbH betreiben in Dormagen auch das Evangelische Sozialwerk, die katholische Kirche, der Caritasverband und private Elterninitiativen Kindertageseinrichtungen.

Mit ihrer Betreuungsgarantie für jedes Kind ab vier Monaten geht die Stadt über den gesetzlichen Anspruch, der erst ab einem Jahr greift, weit hinaus und macht eine Million Euro zusätzlich locker, wie Kämmerer Kai Uffelmann verdeutlicht: „Statt der anvisierten 8,9 Millionen haben wir im Kita-Bereich jetzt Aufwendungen von zehn Millionen Euro.“

Drei Einrichtungen können ihre Neulinge bereits ab dem 18. August aufnehmen, etwa die Kita St. Odilia in Gohr, wo zehn weitere Plätze entstanden sind. Die „Villa Bunte Wolke“ in Delrath wird ebenfalls pünktlich ab dem Ferienende vorübergehend eine dritte Gruppe in ihrem Gebäude beherbergen. Im November sind dann die Bauarbeiten am neuen „Lernort“ in der örtlichen Henri-Dunant-Grundschule soweit fortgeschritten, dass dort zwei neue Gruppen einziehen können.

In Rheinfeld wird der Ausbau der Kindertagesstätte „Farbenplanet“ für die Altersgruppe der unter Dreijährigen bis zum Ende der Sommerferien abgeschlossen sein. Rund 400 000 Euro wurden dort investiert, gut 90 Prozent davon gaben Bund und Land. Auch in Rheinfeld macht Kita Schule — eine Gruppe wird dauerhaft in der Regenbogen-Schule unterkommen. „Dadurch können wir in Rheinfeld 23 zusätzliche Kita-Plätze anbieten“, sagt Gartz.

Ab dem 1. Oktober wird auch die Kita St. Josef in Delhoven um zwölf Plätze wachsen. Sie nutzt dazu unter anderem den bisherigen Besprechungsraum mit für die Betreuung. In Horrem werden zum 1. September zwei zusätzliche Kita-Gruppen in der Christoph-Rensing-Schule eingerichtet. Im Souterrain zieht die Kita „Sonnenblume“ mit 40 neuen Plätzen ein. „Auch in Horrem bedanken wir uns herzlich für das Verständnis der Schulpflegschaft und der Lehrer“, sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld.

Dass durch die 132 neuen Kita-Plätze benötigte zusätzliche Personal ist laut Verwaltung vorhanden: „Es gibt im großen und ganzen keine Probleme“, sagt Elisabeth Gartz. Sie schildert allerdings auch eine durch das Kinderbildungsgesetz (KiBiz) entstandene Problematik: „Der Personalbedarf orientiert sich am gebuchten Stundenkontingent und am Alter der Kinder und variiert somit von Jahr zu Jahr.“ Insgesamt 2100 Jungen und Mädchen besuchen in Dormagen eine Kindertageseinrichtung, 60 davon wohnen außerhalb der Stadtgrenzen.

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