Aufräumarbeiten dauern noch bis zum Frühjahr an

Nach dem Unwetter an Pfingsten besteht in den Wäldern abseits der Wege immer noch erhebliche Astbruchgefahr.

Dormagen. Winterliche Ruhe wird in diesem Jahr und bis zum Frühjahr auch 2015 in den Wäldern in und um Dormagen kaum einkehren. Stattdessen ist dort an zahlreichen Stellen mit dem Geräusch schwerer Maschinen und Kettensägen zu rechnen. Die Arbeiten und der damit verbundene Lärm sind eine Altlast von Pfingstmontag. Denn da richtete der Orkan Ela in der Region verheerende Schäden an.

Zuerst wurden öffentliche Straßen, Wege und Plätze in aufwendigen Aktionen vergleichsweise schnell geräumt und wieder verkehrssicher gemacht. Nun folgen die Schäden abseits der Hauptwege in den Wäldern.

„Wegen des dichten Blattwerks waren viele angebrochene Äste oder andere Schäden an den Bäumen lange Zeit gar nicht sichtbar. Erst jetzt, wo die Blätter fallen, kann man sich ein genaues Bild von der Situation machen“, erklärt Revierförster Theo Peters, zuständig für den Staatswald in Knechtsteden und am Chorbusch.

Deshalb gelte weiterhin die Warnung an alle Waldbesucher, sich nicht abseits der Wege aufzuhalten. Die Astbruchgefahr bestehe fort. Erst im Frühjahr 2015, so Peters’ Einschätzung, dürften die Aufräumarbeiten nach Ela endlich abgeschlossen sein. „Und wir kriegen in diesem Herbst und Winter sicherlich auch noch weitere Stürme“, glaubt er.

Erst Anfang der vergangenen Woche tobte der Sturm „Gonzales“ über Deutschland und richtete auch in Dormagen weitere Schäden an. Peters will den Wald den ganzen Winter über mit fünf bis sechs Leuten aufräumen und wieder sicher machen. Dazu werden auch zwei bis drei schwere Maschinen eingesetzt, die die teilweise übereinander liegenden Stämme und Äste entzerren sollen — eine schwierige und keineswegs ungefährliche Aufgabe. Der Förster geht davon aus, dass 5000 Festmeter Holz anfallen werden.

Die meiste Arbeit gebe es nach Ela in Zons und in Delhoven, so Martin Trott, Leiter des Grünflächenbereichs: „Im Zonser Grind etwa sind 70 Prozent der Pappeln umgefallen oder beschädigt worden.“ Dort drängt die Zeit. „Denn die Stämme müssen noch vor Beginn der Hochwassersaison hinter den Deich gebracht werden“, berichtet Trott. Gelangten sie in den Rhein, würden sie zu gefährlichem Treibgut.

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