DSDS-Aus für Fabienne Rothe

Die 16-jährige Schülerin aus Dormagen konnte sich am Samstag nicht für das Halbfinale der Casting-Show qualifizieren.

Dormagen. Aus der Traum für Fabienne Rothe. Die hübsche Schülerin aus Dormagen flog am Samstag im Casting-Contest „Deutschland sucht den Superstar“ raus. Nur für Luca Hänni (17), Jesse Ritch (20) und Daniele Negroni (16) vergaben die TV-Zuschauer ein Ticket fürs Halbfinale. Für Fabienne, die vor laufender Kamera den Jungs die besseren Stimmen bescheinigt hatte, kam das Aus nicht unerwartet.

Richtig rund lief es für das Goldkehlchen aus Dormagen schon am Samstagmittag nicht. Als die WZ-Reporterin wie vereinbart zum Termin im Kölner Coloneum anrückt, sitzt Fabienne noch in der Maske. „Sie war heute eine halbe Stunde zu spät, das lag aber nicht an ihr, sondern an dem Auto, das sie abholen sollte. Wir machen deshalb Haare und Makeup jetzt gleichzeitig“, erklärt Presseagentin Anne Haas. Je drei Auftritte mit unterschiedlichen Outfits und Frisuren muss Fabienne bei Generalprobe und Show absolvieren — das bedeutet sechs Mal Styling.

In Raum A.318 machen sich gleich vier Make Up- und Haar-Expertinnen an Fabienne zu schaffen. Der Raum ist heiß und von Haarspray getränkt. Während ihre langen blonden Haare Strähne um Strähne aufgedreht werden, tippt Fabienne auf ihrem Handy. Sie wirkt cool. „Bis jetzt ist alles noch ok, ich kann die Texte.“ Die Augen werden geschminkt. Smokey Eyes, dunkelgrau und sehr erwachsen.

Fabienne lehnt sich zurück, fährt aber sofort wieder hoch, als sie im Flur eine vertraute Stimme hört. „Joeeeey“, kreischt die 16-Jährige, und schon steht Ex-DSDS-Kandidat Joey Heindle neben dem Schminkstuhl. „Na Hase, alles klar?“, quietscht Fabienne. Eine Woche nach seinem Ausscheiden kehrt der Münchener als Praktikant für ein Jugendmagazin zurück ins Coloneum und kämpft mit seinen Fragen. Joey geht wieder raus, Fabienne sollte jetzt Zeit für die Reporterin aus der Heimat haben.

Warum hast Du Dich heute schon via Bild-Zeitung von Deinen Fans verabschiedet, gibst Du auf? „Nein, aber ich wollte einfach mal Danke sagen.“ Und: „Es ist wirklich nicht schlimm, wenn es heute vorbei ist.“ Man hört, Du hättest schon einen Plattenvertrag mit Dieter Bohlen? Die verdutzte Antwort: „Davon weiß ich wirklich nichts.“ Kannst Du Dir nach DSDS ein Leben ohne Showbiz vorstellen? Fabienne kichert: „Ohne hohe Schuhe schon, aber ich werde bestimmt weiter etwas auf der Bühne machen.“ Dann wird unsere Redezeit abrupt beendet. RTL will spontan einen Einspieler drehen.

Erst zur Generalprobe sehen wir uns wieder. Fast scheint es, als hätte der angekündigte Abschied eine Last von ihr genommen. „Rock, Pop und Klassik“ lautet das Motto der Live-Show. Im sommerlich-gelben Kleid präsentiert Fabienne den Katy Perry-Ohrwurm „Hot’n’Cold“. Die pinken Pumps zieht sie gleich zu Anfang aus und nutzt so auch später in der Live-Show die Chance, der Jury einen Tanzchoreographie zu zeigen.

Für den poppigen Auftritt wird die Schülerin am Abend trotzdem keine umwerfende Kritik ernten („Es war okay“). Mehr beeindruckt zeigen sich Dieter Bohlen, Natalie Horler und Bruce Darnell dagegen von Fabiennes Leistung bei Alannah Myles‘ „Black Velvet“ (Bohlen: „Es war Kuschelrock, und Kuschelrock ist äußerst erfolgreich“) und ihrer Version der Rosenstolz-Ballade „Liebe ist alles“ mit Orchester (Darnell: „Das war deine beste Performance“). Gereicht hat es am Ende nicht.

Sonntagfrüh zog Fabienne aus der DSDS-Villa in Köln aus. Da sie nicht ins Halbfinale gekommen ist, fällt das für Dienstag geplante Mini-Konzert auf dem Dormagener Rathausplatz aus. Die Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft versucht aber, Fabienne für einen Auftritt beim Frühlingsfest am ersten Maiwochenende zu verpflichten.

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