Modefirma „Kult“ siedelt sich in der Rathaus-Galerie an

Das Unternehmen wird die früheren Räume von Baby Walz übernehmen. Ein Termin steht noch nicht fest.

Modefirma „Kult“ siedelt sich in der Rathaus-Galerie an
Foto: Anja Tinter

Dormagen. Vor bald zwei Jahren ist Baby Walz aus der Rathaus-Galerie ausgezogen. Seitdem stehen die großflächigen Räume im Erdgeschoss und im Obergeschoss leer. Eine Neuvermietung ist inzwischen wohl perfekt: Die Modekette „Kult“, die deutschlandweit über 100 Filialen betreibt, wird schon bald dort einziehen. Weil offenbar die Verträge noch nicht unterzeichnet sind, hüllen sich die Beteiligten derzeit aber noch in Schweigen.

Aus informierten Kreisen ist zu hören, dass der künftige Mieter ein hohes Interesse an dem Standort in der Rathaus-Galerie hat. Die Kaufkraft und Kennziffern sind wohl geprüft worden und haben zu einer positiven Entscheidung geführt. „Dormagen ist interessant“, heißt es. „Kult“ gehört ebenso wie die Modeketten Planet und Olymp & Hades zur Unternehmensgruppe Görgens, die in Köln sitzt. Sie gehört zu den umsatzstärksten Textilhandelsunternehmen in Deutschland und beschäftigt über 1000 Mitarbeiter. Die ehemaligen Räume von Baby Walz sind insofern bestens geeignet, weil „Kult“ in der Regel Flächen anmietet, die sich über mehrere Etagen erstrecken.

Die Firma würde in der Galerie auf die Textilunternehmen C & A sowie H & M treffen. „Keine Kontrahenten, sondern Mitbewerber“, heißt es. Die Situation sei vergleichbar mit Automeilen, auf denen es verschiedene Anbieter gebe. Je mehr große Anbieter vorhanden sind, desto besser ist die Ausgangslage für die Wettbewerber, weil so mehr Kunden durch das vergrößerte Angebot angezogen werden.

Mit dem Ecklokal an der Römerstraße könnte der Besitzer der Galerie, die Firma Emroy des Investors Edwin van Emmerink, den vorletzten großen Leerstand schließen. Unklar ist noch immer, wie es im Untergeschoss weitergeht. Mitte Februar zog dort Edeka-Lebensmittler Markus Büttgen aus. Seitdem tut sich dort nichts. Für viele Dormagener ist das ein unhaltbarer Zustand, vor allem für diejenigen, die in der Innenstadt wohnen. Es gab zwar immer wieder Absichtserklärungen, auch wurde vom damaligen Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann ein mobiler Händler initiiert, der aber mangels Nachfrage bald aufgab.

Nicht zur Aufhellung beitragen kann Galerie-Manager Jörg Meiners, der nur sagt, dass man in Gesprächen sei. Die Verhandlungen stocken offenbar, denn eine Bewegung ist nicht erkennbar. Eine denkbare Variante ist, dass der vormalige Mieter auch der nächste ist, doch Markus Büttgen, der in Stürzelberg einen Laden betreibt, hält sich bedeckt. Kenner der Szene vermuten, dass es noch Monate dauern könnte, ehe wieder ein Lebensmittelladen in die Galerie zieht.

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