Nabucco: Als Statist im Rampenlicht

Verdis Freiheitsoper macht in Knechtsteden Station.

Dormagen. Sie ist eine der größten Opern der Musikgeschichte: Guiseppe Verdis Nabucco. Am Mittwoch, 31. August, um 20 Uhr wird die Inszenierung mit dem Gefangenenchor unter freiem Himmel vor dem Kloster Knechtsteden aufgeführt. Die Festspieloper Prag ist mit großem Chor, Orchester und Solisten zu Gast.

Veranstalter Pavol Munk will „die Oper aufs Land“ bringen. So jedenfalls beschreibt der 60-jährige Tscheche seine Motivation, seit zehn Jahren mit Opern auf Tournee zu gehen und jeden Abend in einer anderen Kleinstadt zu spielen — Haltern, Wachtendonk, Freudenstadt, Dormagen.

Insgesamt 550-mal hat das Ensemble in den vergangenen Jahren allein Nabucco aufgeführt. „Nabucco ist einfach die Volksoper schlechthin, jeder kennt den Gefangenenchor“, sagt Munk und nennt erstaunliche Zahlen. Jeden Tag werde die Geschichte des biblischen Herrschers Nebukadnezar, der sich selbst zum Gott machen will, daraufhin mit Wahnsinn geschlagen und erst durch seine Bekehrung zu Jahwe, dem Gott der Hebräer, geheilt wird, rund um den Erdball 200 Mal aufgeführt.

Mit 110 Künstlern der Prager Festspieloper und der Prager Kammeroper kommt das Ensemble nach Knechtsteden und führt Nabucco in italienischer Sprache auf. Dafür wird eine zwölf mal zwölf Meter große, erhöhte Bühne vor dem Ostchor der Klosterbasilika aufgebaut. Bis zu 1800 Besucher können sich Karten für dieses Klassik-Open-Air-Event sichern.

Für die Aufführung fehlen allerdings noch zwei Statisten. Zwei WZ-Leser haben die Chance, diese Rollen zu übernehmen. Jeder Statist kann eine Begleitung kostenlos zum Besuch der Aufführung mitnehmen. Die Statisten melden sich am Tag der Veranstaltung um 18.45 Uhr an der Bühne. Sie werden geschminkt, umgezogen und wirken dann in der Aufführung mit. Vorkenntnisse sind nicht nötig. Red

WZ-Aktion: Wer Lust hat, in Nabucco-Kostümen auf der Bühne in Knechtsteden zu stehen, kann heute um 14 Uhr in der WZ-Redaktion unter 2 0 21 31/27 38 94 anrufen.

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