Raphaelshaus hofft auf schnelle Entscheidung

Justizministerium muss noch grünes Licht für Projekt-Fortsetzung geben.

Dormagen. Der Rechtsausschuss im Landtag ist am Dienstag übereingekommen, das Modellprojekt „Jugendstrafvollzug in freien Formen“ im Raphaelshaus fortzusetzen. Damit entsprechen die Mitglieder des Rechtsausschusses dem Auftrag des Bundesverfassungsgerichtes, dem Jugendstrafvollzugsgesetz NRW und den Empfehlungen der Enquetekommission „Prävention“.

Die Umsetzung des Neustarts ist jetzt noch von einem Gespräch der Obleute der Fraktionen abhängig, ehe das Justizministerium dem Raphaelshaus grünes Licht für die Fortsetzung geben kann.

Die Leitung des Raphaelshauses und die Fachkräfte der Horst-Wackerbarth-Gruppe freuen sich über die Entscheidung. Insbesondere die drei Jugendlichen, die im Modellprojekt gute Fortschritte gemacht haben und derzeit in der JVA Iserlohn sind, hätten nun eine neue Chance, in der Horst-Wackerbarth-Gruppe ihre Zukunftsperspektive zu entwickeln. „Wenn man sich in ihre Gedankenwelt hineinversetzt, kann man gut nachvollziehen, dass die Jugendlichen diese politischen Schachzüge nicht nachvollziehen können. Sie hoffen auf eine schnelle Entscheidung“, sagte Hans Scholten, Direktor des Raphaelshauses, Donnerstag. „Wir werden alles tun, um eine gute Arbeit fortzusetzen und aus jedem Geschehnis zu lernen.“

Nach der endgültigen Entscheidung muss in Absprache mit dem Ministerium dann das Notwendige vorbereitet werden, damit die drei Jugendlichen zeitnah aus Iserlohn ins Raphaelshaus übersiedeln können. Red

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