SPD verärgert über Aussagen des Landrats zum Konverter

Forderung: Nicht Fakten schaffen durch Genehmigung zur Auskiesung.

Dormagen. Die Dormagener SPD kann die Äußerungen von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke zu den Konverter-Standorten in Kaarst und Gohr nicht nachvollziehen, wie sie Montag in einer Pressemitteilung herausstellte.

Mit seinen Äußerungen, dass Gohr als Standort für einen Konverter einfacher umzusetzen sei und es bereits einen Antrag auf Auskiesung für die vorgesehene Kaarster Fläche gebe, sorge Landrat Hans-Jürgen Petrauschke für Verärgerung.

Amprion hatte bekannt gegeben, dass es sich bei der Kaarster Dreiecksfläche um die am besten geeignete Fläche für den Konverter handelt und diesem Standort gegenüber Gohr den Vorzug gegeben.

SPD-Fraktionsvorsitzender Bernhard Schmitt betont: „Wir erwarten, dass der Landrat jetzt mit einer eventuellen Auskiesungsgenehmigung für das Kaarster Gebiet keine unumkehrbaren Fakten zum Nachteil der Menschen in Gohr schafft.“ Fraktionsvize Martin Voigt erinnert: „Der Landrat selbst hat die Fläche zwischen Autobahn, Landstraße und Bahnstrecke in Kaarst ins Spiel gebracht. Im Kreisumweltausschuss war es Konsens, dass ein Standort mit dem ‚größtmöglichen Abstand zum Menschen‘ gesucht wird. Dieser ist für die SPD Dormagen mit dem Standort Kaarst jetzt klar gefunden.“

Der Landrat müsse seiner Verantwortung jetzt Folge leisten, damit dieser bestmögliche Standort nun umgesetzt werden könne, fordert Carsten Müller, Stadtverbandsvorsitzender der SPD Dormagen. „Schließlich ist er für alle Menschen im Rhein-Kreis Neuss zuständig, und sein Taktieren riecht schon nach Vorwahlkampf zugunsten einer seiner Hochburgen“, so Müller.

Der Regionalrat, dessen Vorsitzender Landrat Petrauschke ist, wird sich am Donnerstag, 11. Dezember, mit dem Thema beschäftigen. „Es müssen alle rechtlichen Folgen sachlich betrachtet werden, da geht es nicht darum, einen Standort durchzudrücken“, so Petrauschke. cw-

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