TSV-Center: Ehrung - Sportfans wählen Kubissa und Schwind

Großes Interesse bei Sportlerehrung.

Dormagen. 50 Männer und Frauen aus Dormagen haben im vergangenen Jahr 29 Deutsche Meistertitel und 13 Medaillen bei internationalen Wettkämpfen gewonnen. „Damit ist Dormagen klar die Nummer eins im RheinKreis Neuss“, betont Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann, der am Mittwochabend 600 Zuschauer zur Sportlerehrung im TSV-Center begrüßen konnte.

Aus den Besten der Besten galt es an diesem Abend die Publikumslieblinge zu küren. Sie waren zuvor per Internetvoting von den Fans bestimmt worden.

2788 Sportinteressierte gaben mit einem Mausklick ihre Stimme ab — knapp 800 mehr als im Vorjahr. Bei den Damen hatte TSV-Säbelfechterin Stefanie Kubissa, Sechste bei der EM in Paris, die Nase vorn. Sie setzte sich mit 19,21 Prozent der Stimmen gegen Bahnengolf-Weltmeisterin Vanessa Peuker (17,02 Prozent) und die Deutsche Meisterin im Taekwon-Do, Esther Scholten (11,20 Prozent), durch.

Sportler des Jahres wurde Turniertänzer Sebastian Schwind (23,93 Prozent), der 2010 mit der Lateinformation des TSZ Velbert bei den Weltmeisterschaften auf Platz vier kam. Er siegte vor Benedikt Wagner (13,66 Prozent; Junioren-Weltmeister im Säbelfechten) und Minigolf-Weltmeister Robin Hettrich (11,25 Prozent).

Der Ruf der Sportstadt Dormagen ist trotz drohendem Handball-Aus angesichts der vielen nationalen und internationalen Titelträger nicht in Gefahr. Das befand zumindest Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann. Er nutzte die Sportlerehrung auch, um auf die Kritik mancher Vereine zu reagieren.

Vereinzelt hatten Vertreter des Breitensports seine offene Werbung für den DHC Rheinland bemängelt, während andere Sportvereine mit Kürzungen leben müssten. Hoffmanns Antwort: „Der Profi-Handball ist ein wichtiger gesellschaftspolitischer und jugendpolitischer Faktor.“ Sport brauche Vorbilder, und ein solches solle der Handball in Dormagen sein. Auch der Vorsitzende des Stadt-Sportverbandes, Claus Radke, hob die gesellschaftliche Bedeutung des Sports hervor: „Nichts trägt besser zur Integration aller Schichten bei, denn der Sport spricht alle Sprachen.“

Rund um die Ehrungen herausragender Athleten führte Radke gemeinsam mit Co-Moderator Bernd Lewerenz vom städtischen Sportservice durch ein vielfältiges Programm. Höhepunkt des Abends war der Auftritt von Yvo Antoni.

Der Supertalent-Gewinner von 2009 ließ die 600 Zuschauer über die Kunststücke seines Jack-Russel-Terriers staunen und lieferte später gemeinsam mit Partnerin Marina Yakubova eine lustige Akrobatik-Nummer ab. Viel Applaus erntete auch die Lateinformation des TTZ Velbert für ihre feurige Darbietung.

Auf dem Boden zeigte die elfjährige Bundesliga-Turnerin Sarah Voss ihr Können, ebenso wie die 25 Mädels der TSV-Turnriege. Ballettänzerin Marine Klingen und die „FC Dancers“ aus Straberg sorgten für weitere unterhaltsame Einlagen.

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