Umgestaltung des Bahnhofs: Start nach 15 Jahren Planung

Umgestaltung des Bahnhofs beginnt. Investition von 5 Millionen Euro.

Dormagen. Die Freude war allen Anwesenden anzumerken. Nach einer 15-jährigen Planungszeit beginnen nun endlich die Bauarbeiten für die neue Bahnhofsumgestaltung. Wenn alles glatt läuft, soll Dormagens neues Aushängeschild in einem Jahr fertiggestellt sein.

Die Bauarbeiter haben am Willy-Brandt-Platz in den vergangenen Tagen bereits ganze Arbeit geleistet, als sie mit dem Abriss des Flachbaus aus den 70er Jahren begannen. Einzig eine Wand haben sie stehengelassen.

Die hat Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann unter den Augen der zum Startschuss der Bauarbeiten geladenen Gäste, unter ihnen Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und der erste stellvertretende Bürgermeister Hans Sturm sowie zahlreiche Vertreter aus Politik und Verwaltung, in einem Bagger sitzend selbst eingerissen.

„Dem alten Schaltergebäude aus dem Jahr 1974 wird bei uns sicher niemand eine Träne nachweinen“, sagte Hoffmann in seiner Ansprache. Und es stimmt. Die 4500 Fahrgäste, die täglich am Bahnhof Dormagen ein- und aussteigen, werden sich freuen, wenn die alte schachtartige Treppenanlage zum Tunnel endlich einem breiteren, verglasten Zugang weichen wird.

In nördlicher Richtung wird die Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD) ein neues Reiseinformationscenter mit einem Fahrkartenverkauf beziehen und, was vor allem für die jüngeren Fahrgäste und die, die mit dem Fahrrad zum Bahnhof kommen, wichtig ist: Endlich wird es auch eine bewachte Fahrradstation geben. Für mehr Sicherheit wird auch eine neue Dienststelle der Polizei im Umfeld des Bahnhofs sorgen.

Rund 5 Millionen Euro soll der neue Bahnhof kosten, davon werden knapp 1,4 Millionen in die Umgestaltung des Bahnhofsplatzes investiert. 970 000 Euro kommen als Fördermittel vom Land NRW und dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr.

Dennoch bleibe der Neubau des Bahnhofs ein „enormer Kraftakt“, wie Hoffmann zugab: „Die jetzigen Umgestaltungspläne des Willy-Brandt-Platzes sind kompakt, für Dormagen finanzierbar und passend.“ Landrat Hans-Jürgen Petrauschke hofft, dass der Spruch „Was lange währt, wird endlich gut“, auch für den Dormagener Bahnhof gelten wird. Er äußerte am Donnerstag gleich noch einen Wunsch dazu: Zugreisende, die zum ersten Mal nach Dormagen kommen, würden hoffentlich von einer „Liebe auf den ersten Blick“ gepackt werden.

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