Ein Schlossherbst in Orange

110 Stände locken Besucher bis Sonntag. Astern, Kürbisse und Dahlien prägen das Bild.

Rhein-Kreis Neuss. Lila, orange und gelb sind die Farben des Dycker Schlossherbstes. Lila blühen die Asternfelder, orange und gelb leuchten die Kürbisse, die Kriegers Gärtnerhof auf der Orangeriehalbinsel aufgebaut haben — und der Sprizz, den die Stiftung Schloss Dyck in Massen ausschenkt. Aperol mit Prosecco ist derzeit „das“ Modegetränk. „Beim Gartenmarkt in Juni haben wie es ausprobiert, und die Leute stehen drauf“, sagt Ulla Illbruck von der Stiftung. Außerdem passt der orangene Ton des Getränks zur Stimmung, die die Orangerieterrasse ausstrahlt.

Es ist ein guter Ort, um auf dem Rundweg zu den 110 Ständen eine Pause einzulegen. 20 mehr sind es als bei der Premiere im vorigen Jahr. Die Mischung bietet für jeden etwas: Pflanzenfreunde finden nicht nur Astern und Dahlien in allen Variationen sowie Zwiebeln aus eigener Anzucht, sondern auch alle Art von Pflanzgefäßen. Die Palette reicht von Amphoren aus Tunesien, deren Verkauf dort einer ganzen Familie den Lebensunterhalt sichert, bis zum schwergewichtigen Edelstahlbehälter. An vielen Ständen entdeckt man Modisches für den Herbst. Eher der Rubrik „Küche“ ist dagegen Käsemeister Halbach gleich am Eingang mit 120 Käsesorten hauptsächlich von Schaf und Ziege zuzuordnen.

An einer künstlichen Kuh kann sich der Nachwuchs im Melken üben, doch das Plastikeuter erweist sich als weniger attraktiv als die ausgestopfte Menagerie der rollenden Waldschule einige Schritte weiter. Dachs, Hase, Kaninchen und Vögel ziehen vor allem die Kinder magisch an, ihnen übers Fell- oder Federkleid zu streicheln. Anfassen ist erlaubt, allerdings passen die Betreuer auf, dass die Tiere nicht gegen den Strich gebürstet werden. Weniger zum Anfassen reizen die stacheligen Früchte gegenüber. Sie eignen sich für herbstliche Dekorationen. Besonders hübsch machen sich dazwischen rote, schwarze und grüne Beeren. Es sind Pfefferkörner, die in niederländischen Treibhäusern herangezogen werden.

Insgesamt jedoch steht der Markt im Zeichen des Kürbisses: An der Sophorenallee kann das Gewicht eines Riesenkürbis geschätzt werden, es gibt Kürbisreibekuchen und ein Kürbisschnitzen für Kinder.

“ Der Schlossherbst ist am Montag noch von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

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