110.000 Volt unter der Erde

Hochspannungsleitung im Neubaugebiet ist verlegt.

Grevenbroich. Vertreter der RWE, der Grevenbroicher Stadtverwaltung und der DSK (Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft) vollendeten jetzt symbolisch die Verlegung einer Hochspannungsleitung unter die Erde. Auf dem Gelände der Umspannungsanlage des RWE in Kapellen wurde unweit des Kapellener Neubaugebietes die Sicht über die Felder freigegeben.

Dieses Bauwerk kostete die Stadt 1,8 Millionen Euro. Der Technische Beigeordnete Werner Hoffmann erklärte: „Nur so ist die Vermarktung des zweiten Bauabschnittes möglich. Es gibt viele Interessenten, doch niemand möchte sein Haus oder seinen Betrieb unter einer Hochspannungsleitung errichten.“

Bereits 2001 trat die Stadtverwaltung an die RWE als Betreiber der Stromleitungen heran, 2009 einigte man sich, vier Masten umzulegen, von denen zwei mitten auf der jetzt ausgebauten Straße „Auf den Hundertmorgen“ gestanden hätten. Der Sicherheitsabstand zu den Freileitungen von 23,5 Metern je Seite zur Leitung stellte zudem eine baufreie Zone dar, die nun wegfällt. An ihrer Stelle wird eine begrünte Lärmschutzwand treten.

Für die Landwirtschaft stellen die unterirdischen Leitungen keine Gefahr dar, da die 110.000 Volt führenden Spezialkabel in Schutzrohren in einer Tiefe von 1,50 Metern verlegt wurden. Über diesen Schutzrohren wurde eine Deckungsschicht von mindestens 1,20 Metern aufgebracht, sodass kein Ackergerät die lebensgefährliche Spannung erreichen wird, wie RWE-Projektleiter Hendrik Hübner versicherte.

Neben der Demontage der vier Masten wurden drei neue aufgestellt, die die Lasten der alten mittragen. Bürgermeisterin Kwasny regte gleich in Richtung der RWE-Vertreter an: „Sie könnten doch auch an anderen Stellen in Grevenbroich die Hochleitungen unter die Erde legen.“ Das allerdings müsste dann wieder von der Stadt beziehungsweise der DSK bezahlt werden.

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