Gebüsch und Ecken gereinigt

1450 Freiwillige sammelten insgesamt 65 Kubikmeter achtlos entsorgten Müll.

Grevenbroich. Am Freitag begann der Grevenbroicher Frühjahrsputz mit dem Großreinemachen der Kindergärten und Grundschulen. Stand bei ihnen der pädagogische Aspekt im Mittelpunkt, so waren die Müll-Aktivisten, die am Samstag Wege, Gräben und Grünanlagen säuberten, vom Gedanken an eine saubere Umwelt getrieben.

Ralf Dietrich vom Umweltamt koordinierte den Ablauf des Putztags. „Alle Stadtteile sind mit dabei, viele Vereine und Privatpersonen haben sich angemeldet“, sagte er zufrieden. 1450 Personen zählte seine Liste: beste Voraussetzungen, um die Müllmenge des Vorjahrs, als 100 Kubikmeter zusammengetragen wurden, zu übertreffen.

Mit 20 Mann zog die Allrather Dorfgemeinschaft zum Müllsammeln los. Dick angezogen angesichts der klirrenden Kälte, füllten die Helfer im Alter von fünf bis 65 Jahren 30 Säcke mit Müll und sammelten zusätzlich Autoreifen und Paletten ein. „Das war viel Kleinabfall, der aus Autos geworfen wurde“, berichtet Michael Paulsen. Auch habe es entlang der Bahnlinien und im Bereich der B 49 reichlich Abfall gegeben. Zufrieden konnte Paulsen jedoch feststellen, dass die Abfallmenge im Lauf der Jahre abgenommen hat.

Ähnliches stellten die Akteure in Neukirchen fest, die zum zehnten Mal im Einsatz waren. Dort begannen Mitglieder des Vereins „Unser Neukirchen“ um 10 Uhr, den Bahndamm, der als Naherholungsgebiet genutzt wird, von Müll zu befreien. Sie fischten unter anderem zwei Fernseher, Gartenstühle, Eimer und Kleinmüll aus dem Gestrüpp. Für Helmut und Gisela Heiland ist ihr Einsatz selbstverständlich.

„Ich will nicht in einer Gegend spazieren gehen, in der es vermüllt aussieht. Dies ist meine Heimat, hier wohne ich“, sagt Gisela Heiland. Im Ort selbst müssten die Neurather nicht nach Dreck suchen, denn dort herrsche stets Sauberkeit, berichtete der Vereinsvorsitzende Wolfgang Kaiser.

Auch wenn die Müllmengen zurückgehen, sind die Schwerpunkte geblieben: An Stellen, die schlecht einzusehen sind und mit dem Wagen angefahren werden können, entledigen sich noch immer Menschen ihres Bauschutts oder Sperrmülls. Und das, obwohl nach einem Anruf der Müll kostenlos vor der eigenen Haustür abgeholt wird.

Helfer aus Dorfgemeinschaften, Schützenvereinen, Tambourcorps oder Kleingartenvereinen brachten am Ende des Tages 65 Kubikmeter Müll zusammen. Ralf Dietrich am Abend: „Diese Aktion ist eine wichtige Sache. Einen solchen Aufwand könnte die Stadt gar nicht leisten.“

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