Grüne Wand gegen den Lärm

In Grevenbroich entstehen Gewerbe und Wohnhäuser. Dazwischen baut die Stadt einen Lärmschutz aus Metall und Erde.

Grevenbroich. Bis Ende September soll sie fertig sein — die Lärmschutzwand nördlich des neuen Gewerbegebietes in Kapellen. Anfang August hatte die Stadt an der Straße „Auf den Hundert Morgen“ mit dem Bau der 360 Meter langen Wand, die sich in drei Abschnitte gliedert, begonnen.

„Es gab die Idee, Beton oder Holz zu verwenden. Aber dann entschied man sich für eine grüne Wand“, sagt Landschaftsarchitekt Jörg Selzner.

Grund hierfür waren neben ökologischen vor allem finanzielle Aspekte. Die mit Erdreich befüllte Metallkonstruktion soll rund 211 000 Euro kosten. Für Beton hätte die Stadt laut Selzner das Doppelte gezahlt. Begrünt wird der 3,20 Meter hohe Lärmschutz nun mit Efeu und Wildwein. „Bis spätestens übernächstes Jahr ist die Wand zugewachsen“, sagt der Landschaftsarchitekt.

Zur Straße hin soll noch ein Rad- und Fußweg entstehen. Diesen werden in Zukunft auch die Bewohner der 450 neuen Wohneinheiten nördlich des Gewerbegebietes nutzen. „Hier entsteht ein neuer Stadtteil“, sagt Bürgermeisterin Ursula Kwasny.

Laut der Deutschen Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK) warten im ersten Bauabschnitt noch drei Doppelhausgrundstücke auf ihre Eigentümer. Von den 130 Grundstücken des zweiten Bauabschnitts sind 35 verkauft, 38 reserviert. Vor einer Woche wurde der letzte Teilbereich für die Vermarktung freigegeben — für die Hälfte der 30 Grundstücke gibt es bereits Interessenten.

Der Endausbau des ersten Wohnraumabschnittes soll noch im September beginnen. Die DSK rechnet mit einer Bauzeit von sieben Monaten. „Der Grundausbau des zweiten Abschnittes ist im Oktober fertig“, sagt Ulrike Hensing, zuständig für die Vermarktung.

Die Evangelische Kirchengemeinde plane zudem einen Kindergarten und Seniorenwohnungen.

Die Vermarktung der Gewerbeflächen läuft ebenfalls auf Hochtouren. Das bislang in Kaarst ansässige Laser- und Plasmatechnik-Unternehmen Sirah hat Grundstücke gekauft. Hinzu kommen ein technischer Großhandel für Maschinenbau, ein Betrieb für Kälte- und Klimatechnik sowie eine Großschreinerei. Die Verhandlungen mit einem Fertighaushersteller laufen.

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