Hochkarätige Lichtkunst macht den Stadtpark zur Bühne

Kunstverein schenkte der Stadt zu ihrem Jubiläum an zwei Abenden ein ganz besonderes Event.

Grevenbroich. Gewächse aus Licht, mysteriös verhüllte Gestalten und eine Museumsfassade, wie noch niemand sie sah — am Wochenende wurde der Stadtpark zur Open-Air-Bühne für hochkarätige Lichtkunst. Unter dem Motto „Insel im Licht“ hatte der Kunstverein zum Stadtjubiläum den Bürgern ein ganz besonderes Geschenk gemacht, wie der Kunstvereins-Vorsitzende Prof. Hans-Rainer Willmen erklärte. Von dem Event erhofft er sich eine „Stärkung des Wir-Gefühls in der Stadt“.

Tausende Besucher strömten am Freitag und Samstag nach Einbruch der Dunkelheit auf das Gelände zwischen Stadtparkinsel und Museum, ließen sich im lauen Abendwind von Formen und Farben verzaubern und genossen bei Volksfest-Atmosphäre die Gute-Laune-Musik der „Jazz Brothers“.

Dekorativ waren die Licht-Kunstwerke. Sie stammten von sechs international renommierten Lichtkünstlern, deren Arbeiten bereits auf der Biennale in Venedig sowie auf Lichtfesten in Berlin, München und Essen zu sehen waren. Einer von ihnen ist Rainer Plum.

Der Aachener Design-Professor hatte schon 2007 mit seinen Studenten den Stadtpark in einen „Wundergarten des Lichts“ verwandelt. Diesmal zog Plum Wände aus Licht und feinsten Wassertröpfchen quer durchs Braunkohlenwäldchen. Der Österreicher Manfred Kielnhofers führte fünf rätselhafte Gestalten, von innen erleuchtet und wie in rote Umhänge gehüllt, auf der Wiese hinter dem Museum zusammen.

Wolfgang Flammersfeld machte die Gründerzeit-Villa selbst zum Kunstwerk. In ständiger Bewegung projizierte er kaleidoskopartige Muster auf die Gebäudefassade. Mit einem Augenzwinkern ließ sich Erwin Otte auf die Parkatmosphäre ein. Eine ganze Gänseschar ließ er am Erftufer aufmarschieren, während nebenan Christoph Lukender gewaltige Säulenkakteen zeigte.

Auf der anderen Flussseite wiegten sich die Stelen von Reinhard M. Görs wie Schilfrohre im Wind und präsentierten dank einer Hologrammfolie das ganze Spektrum des Regenbogens.

Am Samstagabend ging das Lichterfest mit einem spektakulären Feuerwerk zu Ende. Das Thema Licht bleibt den Kunstfreunden allerdings noch erhalten. Bis 23. Oktober zeigt der Kunstverein in der Versandhalle Plastiken, Lichtobjekte und Malerei von vier Künstlern. Die Ausstellung „Licht im Raum“ ist freitags, samstags und sonntags von 11 bis 16 Uhr geöffnet.

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