Hydro modernisiert Walzanlage für 17,5 Millionen Euro

Das Unternehmen will den Standort Grevenbroich stärken.

Grevenbroich. Hydro im Walzwerk Grevenbroich treibt den Umbau der Sexto-Kaltwalzanlage voran. Der Konzernvorstand in Oslo bewilligte jetzt ein Investitionsvolumen von 17,5 Millionen Euro. Ende des Jahres soll der Umbau beginnen. Die Anlage von 1992 wurde bisher vornehmlich zur Produktion von unplattiertem Wärmetauscherband eingesetzt. Durch die Maßnahme sollen die verarbeiteten Coilgewichte verdoppelt werden.

In Verbindung mit einer neuen Infrastruktur, die unter anderem ein Hochregallager für 4000 Tonnen Aluminiumbändern vorsieht, verspricht sich das Unternehmen, dass die Anlage ein breites Spektrum von Walzprodukten produziert. Hauptnutzerin soll in Grevenbroich die Geschäftseinheit Lithographie sein. Sie soll den Weltmarkt künftig flexibler und verlässlicher mit Aluminiumband für Offsetdruckplatten beliefern und somit zur effizienten Produktion von Zeitungen und Zeitschriften beitragen.

„Indem wir dieses topmoderne Walzgerüst für die Lithoproduktion spezialisieren, können wir unseren Kunden einen verbesserten Service anbieten“, sagt Werkleiter Stefan Kästner. „Durch die Nutzung von zwei Walzwerken wird die betriebliche Flexibilität erhöht.“

Bisher nutzte Hydro nur das so genannte Feinbandwalzwerk am Standort Grevenbroich, um das Vormaterial für die insgesamt drei Lithobearbeitungszentren zu walzen. Diese trimmen dann jedes Lithoband auf Planlage und Oberflächengüte.

Ziel der Modernisierung sei es, die extrem hohen Qualitätsansprüche für die Lithoproduktion wirtschaftlich herzustellen. „Damit können wir die Kompetenz der Fachleute, die das Sexto schon über Jahre betreut und entwickelt haben, weiter nutzen und werden unsere Personalstärke unterm Strich erhalten können“, sagt Kästner. Hydro beschäftigt im Walzwerk Grevenbroich zurzeit rund 1950 Mitarbeiter.

Bis Mitte 2012 soll der Umbau des Sexto-Walzgerüstes, das seinen Namen den sechs Walzen verdankt, abgeschlossen sein. Insgesamt werden am Standort Grevenbroich in diesem Jahr voraussichtlich rund 33 Millionen Euro investiert. Laut Hydro stärkt die millionenschweren Baumaßnahme des Walzwerkes den Standort für die Zukunft.

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