König will fünf Meter hohen Schützenbaum für die City

Der Grevenbroicher Bildhauer Jörg Schröder hat einen „begehbaren Schützenbaum“ entworfen.

Grevenbroich. Der Grevenbroicher Schützenkönig Victor Göbbels hat sich ein Ziel gesetzt. Er möchte einen Schützenbaum im Zentrum seiner Heimatstadt errichten. Das Projekt nimmt allmählich Formen an: Der Bildhauer Jörg Schröder hat einen Entwurf skizziert. Mit seinem „begehbaren Schützenbaum“ will er Kunst und Brauchtum verbinden. Im Vorstand des Bürgerschützenvereins ist er damit auf offene Ohren gestoßen. „Eine wunderbare Idee, die ganz in unserem Sinne ist“, sagt Präsident Dr. Peter Cremerius.

Noch sind nicht alle Details ausgetüftelt worden, doch ein Teil des Grundrisses steht bereits. Jörg Schröder plant einen fünf Meter hohen Kubus aus drei Zentimeter dickem Stahl. Seine etwa zwölf Tonnen schwere Skulptur soll optisch an eine Burg erinnern, da Grevenbroich weithin als Schlossstadt bekannt ist. „Die Zinnen werden durch die Wappen unserer Stadtteile symbolisiert. Damit wollen wir die enge Verbundenheit zu den einzelnen Orten verdeutlichen“, berichtet der Künstler.

Der Clou: Auf allen Seiten des Stahlwürfels soll die Silhouette eines Baumes eingeschnitten werden. „Die jeweiligen ,Stämme’ sind so breit, dass jeder das Kunstwerk von Innen besichtigen kann“, erläutert Schröder. Im Inneren des Baumes sollen sich die Wappen der mehr als 60 Schützenzüge wiederfinden. „Das alles sind grobe Planungen, es können sich noch Änderungen ergeben“, betont Jörg Schröder. Vom ersten Entwurf war Victor Göbbels gleich „Feuer und Flamme“, wie er zugibt: „Ich bin begeistert von dieser Idee.“ Der Schützenkönig kümmert sich zurzeit intensiv um die Finanzierung des Projekts.

Einen Grundstock hat er bereits zusammen: Eine große Grevenbroicher Firma hat ihm einen namhaften Betrag zugesichert, zudem hatte das Königspaar zur Krönung auf Geschenke verzichtet und um eine Spende für das Schützenbaum-Projekt gebeten. Aber es fehlt noch einiges an Geld, um die Idee zu realisieren. Sponsoren sind daher weiterhin willkommen. Wo das Kunstwerk stehen soll, steht noch nicht fest. „Auf jeden Fall zentral“, betont Victor Göbbels. Er hat vier potenzielle Standorte in der Innenstadt im Visier. „Ich möchte mit fertigen Vorschlägen auf die Stadtverwaltung zugehen“, sagt Göbbels. Er hofft, dass sich sein Vorhaben noch bis zum Schützenfest-Start am ersten September-Wochenend realisieren lässt. „Sollte das nicht funktionieren, werden wir das Kunstwerk auf jeden Fall später übergeben“, erklärt Göbbels.

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