Kraftwerk vor Inbetriebnahme

In Neurath entstehen zwei neue Braunkohlenblöcke mit optimierter Anlagentechnik.

Grevenbroich. 20 Fußballfelder, 146 000 Quadratmeter — so groß ist die Heizfläche des Dampferzeugers des 1100 Megawatt-Blocks G, mit dem künftig in Neurath die Dampfproduktion des neuen Braunkohlekraftwerks laufen soll. Am Ostersonntag begann mit dem Start der Zündölbrenner die Vorbereitung.

„Für die Versorgung der Turbine mit der nötigen Energie muss der Kessel bei Volllast 2870 Tonnen Dampf pro Stunde mit einer Temperatur von 600 Grad Celsius erzeugen“, erklärt Baustellenleiter Manfred Hensel.

Dazu wurden Heizrohre als Pakete im Kessel und als Kesselwände montiert. Die Anlage wird in den nächsten Wochen auf die erforderlichen Betriebsparameter hochgefahren.

„Jetzt muss der Kessel, das Herzstück unseres neuen Kraftwerks, zeigen, dass er den enormen Anforderungen für einen Leistungsbetrieb gewachsen ist“, sagte Hensel.

Dazu wird Wasser in den mehr als 900 Kilometer langen Rohrleitungen erwärmt und verdampft. Der produzierte Dampf wird nicht über die Turbine, sondern direkt in den Kondensator gefahren, um die Wärme an den Kühlwasserkreislauf abzugeben. Dadurch können sich bereits erste Dampfschwaden über dem Kühlturm zeigen.

Anfallende Rauchgase werden durch Elektrofilter und die Rauchgasreinigungsanlage gewaschen. Parallel werden intensive Prüfungen an allen Bauteilen vorgenommen. Ein erfolgreicher Abschluss der Testphase ist die Voraussetzung, um das erste Braunkohlenfeuer im Kessel jetzt zu zünden.

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