Künstler öffnen ihre Ateliers für Besucher

Musterausstellung in der Versandhalle öffnet schon am Freitag.

Grevenbroich. 20 Künstler und Künstlergemeinschaften im Stadtgebiet öffnen am Samstag und Sonntag ihre Ateliers für Besucher. Als Vorgeschmack ist bereits ab Freitag in der Versandhalle eine Musterausstellung mit jeweils einem Werk jedes Künstlers zu sehen.

Atelieröffnungen wie Ausstellung sind Teil einer kreisweiten Veranstaltung. „Arbeitsplatz Kunst“ heißt die Aktion, die von den Städten Grevenbroich und Neuss 2003 ins Leben gerufen wurde. Bald jedoch schlossen sich die restlichen Städte und Gemeinden im Kreis an, so dass die Veranstalter in diesem Jahr eine Rekordbeteiligung von 202 Künstlern verzeichnen. Die Musterausstellung soll den Besuchern bei der Planung ihrer Tour durch die Ateliers helfen.

Bereits im vorigen Jahr war die Malerin Bettina Kleinelsen in Dormagen dabei. Jetzt zeigt die Wahl-Noithausenerin ihre Werke in den Räumen der Ateliergemeinschaft „Alte Wäscherei“ am Hammerwerk. In der Versandhalle ist sie mit der Collagearbeit „Meteoritenansicht“ vertreten: raue Oberfläche in Stein- und Erdtönen, dazu mineralisch anmutende Partikel über den Malgrund verteilt. Ein Meteorit? Oder die Erdoberfläche, wie sie ein herannahender Steinbrocken aus dem Weltall „sehen“ würde? Die Künstlerin freut sich über unterschiedliche Deutungen.

Farbintensiv geht es auf der Leinwand von Maria Helena Isaza Schmitt zu. Der Malerin und Kunsttherapeutin geht es in ihren Arbeiten vor allem um eins: um Licht. „Wenn das Licht ins Herz gelangt, ändert sich alles“, sagt sie.

Reinhard Niedermeyer ist erstmals bei „Arbeitsplatz Kunst“ vertreten. Sein Ölgemälde „Maria la Garda“ zeigt in fast grafischer Form eine Unterwasser-Szenerie vor Kuba. Die Arbeit steht stellvertretend für eine ganze Serie mit Touristik-Motiven aus dem Jahr 2002. Die Motive hat er teils aus Reiseprospekten entnommen, dann jedoch mit unterschiedlichen Techniken verfremdet. Ein gewisser Bildwitz spielt immer mit, so der Künstler.

Mit Malerei, Fotografie, digitaler Kunst und Objektkunst präsentiert die Ateliergemeinschaft E1 ein breites Spektrum künstlerischer Techniken. Zu finden sind sie im alten Wellenbad Neurath. An „Arbeitsplatz Kunst“ beteiligt sich E1 schon seit einigen Jahren. Während anfangs hauptsächlich Freunde der Künstler kamen, ziehen die Aktionen inzwischen immer mehr Menschen an, wie Frank „Stoi“ Stohanzl berichtet: „Einige kommen sicher auch aus Neugier, um das Freibad ihrer Jugend wiederzusehen. Aber viele sind beim nächsten Mal wieder dabei.“

“ Die Musterausstellung ist von Freitag, 14. Juni, bis Sonntag, 16. Juni, von 12 bis 15 Uhr geöffnet.

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