Künstler stellen nach 20 Jahren noch einmal zu dritt aus

Objekte, Malerei und Fotos sind bis 4. November zu sehen.

Grevenbroich. 20 Jahre ist es her, dass Katharina Lichtenscheidt, Werner Franzen und Uwe Dressler zusammen in der Versandhalle ausstellten. Nun ist es wieder so weit: Seit Freitag präsentieren die drei Künstler aktuelle Arbeiten, diesmal in der Galerie Judith Dielämmer. Der Titel: „Drei und 20“.

Viel hat sich getan in zwei Jahrzehnten. Werner Franzen eröffnete auf der Königstraße eine Galerie — zunächst im Alleingang, seit 2001 mit den anderen Dielämmer-Aktiven.

Künstlerisch ist der Autodidakt Franzen sich treu geblieben. Seine eigenwilligen Objekte gestaltet er aus Materialien des Alltags. Hölzer, Wachs und Gefäße kombiniert er mit Fundstücken aus dem Müll. Als neues Gestaltungsmittel ist Licht hinzugekommen, wie bei der beleuchteten Holzkiste, in der der gelernte Elektriker Franzen das Bild eines alten Schalterschranks zeigt. Auch Franzens Mit-Aussteller haben ihre Wege weiter verfolgt. Somit präsentiert sich die Ausstellung als abwechslungsreicher Überblick über drei sehr unterschiedliche Künstler.

Arbeiten in Blau- und Grüntönen hat die Neusser Malerin Katharina Lichtenscheidt ausgewählt. Wie bereits Anfang der 1990er experimentiert sie auch heute mit aufwändigen Grundierungen wie Sand und Collage-Elementen und zeichnerischen Elementen. Auf Werktitel verzichtet sie noch immer. Die Arbeiten werden durchnummeriert, erklärt sie, „inzwischen bin ich so ungefähr bei Nr. 1000 angekommen.“

Auf Fotografien in Schwarzweiß hat sich Uwe Dressler beschränkt. Damit kehrt der Dielämmer-Mitbegründer zurück zu einer Technik, die ihn seit der Kindheit fasziniert. Schon als Zehnjähriger war Dressler mit der Kamera unterwegs, entwickelte die Abzüge selbst in der Dunkelkammer. Hinsichtlich der Technik weint er den alten Zeiten indes keine Träne nach: „Ich brauche meine Finger nicht mehr in Chemiebrühe zu halten, außerdem kann ich am Bildschirm viel genauer arbeiten.“ Motive findet Dressler heute auf den regionalen Konzertbühnen. Die Bluesrock-Combo Dötzdorf Allstars hält er beispielsweise in ganzen Fotoserien fest, von denen eine in der Ausstellung gezeigt wird.

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