Messe: Jugendliche lernen Berufe kennen

Schloss 31 Unternehmen und Institutionen präsentieren sich morgen an den Ständen.

Grevenbroich. Rund 1200 Schüler schnuppern am Freitag beim Berufsinfo-Tag in die Arbeitswelt. An 31 Ständen präsentieren sich Unternehmen und Institutionen aus der Region im Alten Schloss und stehen den Jugendlichen von 9 bis 17 Uhr für Fragen über Praktika und Ausbildung zur Verfügung.

„Wir hoffen, dass die Schüler die Gelegenheit nutzen und sich gleich vor Ort informieren“, sagt Eva Krause von der Bürgerstiftung, die die Veranstaltung zum dritten Mal ausrichtet. Auch diesmal hat sie ein breites Spektrum an Branchen und Ausbildungsberufen für die Veranstaltung gewonnen.

Unter den Ausstellern sind Banken und Sparkassen, Verwaltungen, RWE Power, ein Chemiebetrieb, die Bundeswehr, ein Discounter sowie eine Reihe von Pflegeschulen und -einrichtungen. Ferner gibt es Informationen über das Freiwillige Soziale Jahr.

Einige Ansprechpartner fehlen zum Bedauern der Veranstalter jedoch. So sagte die Kreishandwerkerschaft ebenso ab wie kleine Handwerksbetriebe. In allen Fällen fehle schlicht das Personal, um ganztägig die Stände zu betreuen, so die Begründung. Dabei hätte die Bürgerstiftung gerade die Handwerker gern dabei gehabt, da bis zu 50 Prozent der dortigen Lehrstellen mit früheren Hauptschülern besetzt werden.

Einhellig positive Reaktionen kommen von den Schulen. So sieht Heinz-Gerd Schmitz, Leiter der Katholischen Hauptschule, in der Veranstaltung einen „bedeutenden Mosaikstein in der Berufsvorbereitung“.

Nach der Vorbereitung im Unterricht seien viele mit Begeisterung dabei, berichtet auch Stefan Albert, der bei der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule für die Berufskoordination zuständig ist: „Die Jugendlichen wollen sich ausprobieren, ihren eigenen Fahrplan für Ausbildung und Beruf entwickeln.“

Dennoch kommt eine ganze Reihe von Schülern mit Berührungsängsten gegenüber der Arbeitswelt. Nach Erfahrung der Veranstalter lohnt es sich allerdings, offen auf die Unternehmen zuzugehen. So fanden im vorletzten Jahr sieben Schüler der Realschule Bergheimer Straße auf dem Berufsinfo-Tag eine Ausbildungsstelle, auch die Gesamtschule berichtet von erfolgreichen Kontakten.

Die Marktlage ist günstig, denn angesichts des Fachkräftemangels suchen die Unternehmen mehr Lehrlinge. Ein Beispiel nennt Albert: „Das Chemieunternehmen Currenta hat bisher 20 Chemikanten jährlich ausgebildet. Jetzt garantieren sie für 50 Azubis die Übernahme.“

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