Planung: Unterschriften für Realschule

Bezirksregierung gibt grünes Licht für zweite Gesamtschule. Rat entscheidet Ende Januar über Zulässigkeit des Bürgerbegehrens zum Erhalt der Realschule Bergheimer Straße.

Grevenbroich. Die Bezirksregierung Düsseldorf hat jetzt offiziell grünes Licht für eine zweite Gesamtschule in Grevenbroich gegeben. Bereits mit Beginn des kommenden Schuljahrs beginnt für die ersten fünften Klassen der Unterricht.

Grundlage ist eine Elternbefragung im vergangenen Jahr, die eine starke Nachfrage nach einer zusätzlichen Gesamtschule ergeben hatte, während die Anmeldezahlen an den Haupt- und Realschulen rückläufig sind.

Untergebracht wird die neue Gesamtschule in den Räumen der Hans-Sachs-Hauptschule in Orken und der Realschule Bergheimer Straße. Beide Schulen laufen bis Ende des Schuljahrs 2017/18 mit dem letzten Jahrgang der Klasse 10 aus. Für das nächste Schuljahr nehmen Realschule und Hauptschule keine Fünftklässler mehr auf.

Doch genau gegen diese Entscheidung regt sich Protest. Am Montag hat eine Elterninitiative der Stadtverwaltung eine Liste mit 3588 Unterschriften für den Erhalt der Realschule Bergheimer Straße vorgelegt. Sie fordern ein Bürgerbegehren. Etwa 7000 Pro-Stimmen müssten dabei zusammenkommen, damit die Schule bestehen bleiben kann.

Vorher ist allerdings der Stadtrat am Zug. Er entscheidet am 31. Januar, ob das Bürgerbegehren zulässig ist. Es wird wahrscheinlich auf ein Ja hinauslaufen, schätzt Schulamtsleiter Thomas Staff. Und wenn nicht? Stadtsprecher Andreas Sterken: „Sollte der Rat das Bürgerbegehren für unzulässig erklären, so können die Vertreter des Bürgerbegehrens dagegen Klage erheben.“

In jedem Fall würde sich für das nächsten Monat beginnende Anmeldeverfahren an den weiterführenden Schulen (Termine siehe Kasten unten) nichts ändern. „Wer sein Kind bei einer der jetzt möglichen Schulen anmeldet, kann sicher sein, dass es auch dort unterkommt“, erläutert Thomas Staff. Es könne dann jedoch sein, dass die Realschule Bergheimer Straße für spätere Schuljahre wieder als Möglichkeit dazukommt.

Doch auch dies wäre nicht ganz unproblematisch. Denn die Planung sieht die Diedrich-Uhlhorn-Realschule in Wevelinghoven als einzige Schule ihrer Art in Grevenbroich vor. Zwei Realschulen in der Stadt werde es langfristig nicht geben, sagt Schuldezernent Michael Heesch unter Berufung auf ein Gutachten. Die Einrichtung einer zweiten Gesamtschule in Grevenbroich wertet der Schuldezernent dennoch als Erfolg. So musste die Käthe-Kollwitz-Gesamtschule im vergangenen Jahr bis zu 160 Kinder abweisen, berichtet Michael Heesch. „Mehr als einmal musste ich mich von Eltern fragen lassen, wann sich der Elternwille endlich in der Schulplanung niederschlägt.“

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