Zum Stadtjubiläum: Kwasny will Schlämmer zurückholen

Für die 700-Jahr-Feier hat die Bürgermeisterin den Komiker Hape Kerkeling eingeladen.

Grevenbroich. Es war eine Auferstehung zu Weihnachten. Nachdem Hape Kerkeling Ende 2009 bekannt gegeben hatte, seine Kunstfigur Horst Schlämmer an den Nagel zu hängen, kehrte der berühmte Journalist „mit Rücken“ in der RTL-Show „Hapes Zauberhafte Weihnachten“ auf den Bildschirm zurück.

Ursula Kwasny, Bürgermeisterin von Grevenbroich, wittert jetzt ihre große Chance: Vielleicht ist der Sensationsreporter mit dem Schnauzbart ja dazu bereit, die 700-Jahr-Feierlichkeiten der Stadt zu begleiten.

Kwasny: „Ich habe Herrn Kerkeling eine Weihnachtskarte geschickt und im Nebensatz nachgefragt, ob ich ihn bei dem Stadtjubiläum wiedersehe.“ Eine Antwort habe es leider noch nicht gegeben.

Aber ein paar Ideen hat die Stadtchefin bereits, wie der Komiker in das Programm eingebunden werden könnte. Zum Beispiel mit einem Auftritt beim traditionellen Schützenfest in der ersten Septemberwoche oder als Moderator für einen Film über Grevenbroich anlässlich des Stadtjubiläums. „Vielleicht kommt er überraschend vorbei, das könnte ich mir auch vorstellen“, sagt Kwasny.

Das wäre nicht das erste Mal. Für die Dreharbeiten zum Kerkeling-Film „Isch kandidiere“ hatte Schlämmer die Bürgermeisterin bereits einmal mit seinem Kamerateam überfallen. Es wurde nur einmal gedreht, das gesprochene Wort zählte. Zum Unmut von Kwasny, die in dem Film bei aller Aufregung die Haushaltszahlen von Grevenbroich durcheinander brachte.

Doch Kwasny nimmt Kerkeling die böse Überraschung nicht übel. Sie sagt: „Ich habe ihn als sehr intelligenten Menschen kennengelernt.“ Hinter den Kulissen habe sie sich mit Kerkeling und seinem Lebensgefährten gut verstanden. Der Comedy-Star soll laut Kwasny gesagt haben: „Jetzt haben Sie zwei Freunde fürs Leben gefunden.“

Doch nach dem Film gab es Spannungen zwischen der Bürgermeisterin und der Produktionsfirma. Kwasny hatte eine Annonce mit einem Bild von sich und Schlämmer veröffentlicht. Das wurde als unerlaubte Wahl-Werbung mit dem Comedy-Star interpretiert.

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