„Jugend forscht“ untersucht Einfluss von CO2 auf Bohnen

Schüler aus dem Kreis sind bei der Regionalausscheidung von „Jugend forscht“ stark vertreten.

Rhein-Kreis Neuss. Pisa-Studie hin, Pisa-Studie her — der Regionalwettbewerb von Jugend forscht beweist jedes Jahr aufs Neue, dass Schüler Anerkennenswertes zu leisten im Stande sind. Gerade der Rhein-Kreis Neuss ist mit 69 Teilnehmern, die sich mit einem Beitrag an dem Wettbewerb beteiligten, sehr gut vertreten. Stärker ist nur der Kreis Viersen (158 Teilnehmer).

Die Themen, mit denen sich die Kinder und Jugendlichen beschäftigt haben, sind so vielfältig wie wissenschaftlich interessant. Wie sich der Verlauf von Seuchen mathematisch darstellen lässt, haben Ann-Kathrin Jentzsch (19) und Lara Genders (18) vom Erzbischöflichen Marienberg-Gymnasium zum Beispiel herausgefunden. Kaffee und seine Geschmacksrichtungen haben Laura Böhmer (14), Judith Hambach (15) und Laura Schmitz (15) vom Gymnasium Jüchen näher unter die Lupe genommen.

In eine ganz andere Richtung geht der Beitrag dreier Schülerinnen vom Gymnasium Norf: „Wir haben Bohnenkeimlinge in sechs kleinen Gewächshäusern unterschiedlich lange mit CO2 versetzt“, erklärt Klara Schuler (16). Die Erkenntnis des Trios: „Je mehr CO2 die Keimlinge abbekommen, desto schneller wachsen sie“, erläutert Lisa Böhmer.

Allerdings: „Die Quantität ist vielleicht höher, die Qualität leidet aber. So können zum Beispiel die Stängel abknicken“, sagt die 16-Jährige. Eigentlich wollten die drei Schülerinnen den Einfluss von Musik auf das Wachsen von Pflanzen untersuchen. „Aber es hat sich als zu kompliziert herausgestellt, die Versuchsreihen akustisch voneinander zu trennen“, erzählt die 17-jährige Lina Cremer.

Sehr praxisnah fiel die Arbeit von zwei Mädchen im für jüngere Teilnehmer gedachten Wettbewerb Schüler experimentieren aus. „Es hat uns immer gestört, dass Lärm von draußen kam, wenn wir in der Klasse eine Arbeit zu schreiben hatten“, sagt die 13-jährige Lea Keutmann vom Marienberg-Gymnasium. Zusammen mit ihrer gleichaltrigen Mitschülerin Marielle Gassner hat sie daraufhin verschiedene Materialien auf ihre Eignung als Schallschutz untersucht.

Das Ergebnis: „Holz oder auch Luftpolsterfolie bringen überhaupt nichts. Sehr gut funktionieren Schaumstoff und Styropor. Klebt man beides zusammen, hat man einen optimalen Schallschutz“, doziert die 13-Jährige, die jedoch einräumt: „Auf Brandschutz haben wir das natürlich nicht getestet.“

Am Dienstagabend hat die von der Unternehmerschaft Niederrhein besetzte Jury die Sieger bekanntgegeben. Ergebnisse unter www.un-agv.de

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