Brücke zu IKEA wird ab April gebaut

Architekt Eckehard Wienstroer hat seine Pläne für die Brücke über den Nordkanal vorgestellt.

So soll die neue Brücke über den Nordkanal aussehen.

So soll die neue Brücke über den Nordkanal aussehen.

Foto: Grafik: Architekturbüro Wienstroer / Büro Drecker

Kaarst. Der Technische Beigeordnete Manfred Meuter spricht von einer großen Chance für Kaarst. Immerhin, sagt er, sei es nicht selbstverständlich, „so eine“ Brücke zu bekommen. Seit zwölf Jahren plant das Architekten-Duo Eckehard Wienstroer und Ercan Agirbas unter anderem architektonisch anspruchsvolle Bauwerke, die Wege miteinander verbinden oder abkürzen. Sieben Brücken haben die Neusser bislang weltweit gebaut.

Zu den laufenden Projekten gehört auch die Konzeption der sogenannten Ohrenbrücke, die den Verkehr künftig über den Nordkanal zum neuen Ikea-Standort ins Gewerbegebiet „Kaarster Kreuz“ führen soll. Im Stadtentwicklungs-, Planungs- und Verkehrsausschuss hat Eckehard Wienstroer jetzt die konkretisierten Entwürfe vorgestellt und dafür viel Applaus geerntet.

Eine stabile Brücke zu bauen, die den Verkehr aufnimmt und dabei Funktionalität und Ästethik klug miteinander verbindet, ist das Ziel der Neusser Planer. Nach bisheriger Konzeption liegt der Baukörper auf einem Bock auf, seine ganze Kraft konzentriert sich über dem Nordkanal. Ins Wasser hinein gibt es eine Aussichtsplattform mit Sitzbank, an der Fahrbahn führt ein breiter Fußweg entlang. Die Überführung selber beschreibt eine Wellenlinie mit unterschiedlich hohem Edelstahlgeländer. „Es wächst dort, wo es die Bahntrasse vorschreibt, und wird niedrig über dem Nordkanal“, erklärt Wienstroer. Illuminiert wird die Brücke mit Lampen „aus der Kaarster Leuchtenfamilien“.

Für die Holzbüttgener spielt indes die Funktionalität der Brücke — neben der Optik — die entscheidende Rolle. Sorge hat den Bewohnern des Stadtteils zu Beginn der Ikea-Verkehrsplanung vor allem die zunächst von der Stadt angedachte und gutachterlich empfohlene Schließung der Gümpgesbrücke als Zufahrt nach Holzbüttgen über die Siemensstraße gemacht.

Der Verkehr, den ein neues, größeres Ikea nach Holzbüttgen bringen wird, sollte der Planungsempfehlung zufolge allein über die neue Ohrenbrücke fließen. Den Holzbüttgenern schwante ein Verkehrschaos. Ihre Forderung: eine Offenhaltung der Gümpgesbrücke für den innerörtlichen Verkehr. Und so kommt es jetzt auch. Mit dem Bau der neuen Straße K37n, sagt Manfred Meuter, werde voraussichtlich noch im Oktober begonnen, der Baubeginn für die Ohrenbrücke ist für Ende April 2015 geplant. juha/barni

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