Gesamtschule: Anmeldezahlen reichen aus

Die Premiere ist gesichert. Im September geht die erste Gesamtschule in Kaarst an den Start.

Kaarst. Nur zwei Tage nach Beendigung des Anmeldeverfahrens für die neue Gesamtschule konnte Sozialdezernent Heinz Dieter Vogt aufatmen und verkünden, dass ausreichend Anmeldungen für das kommende Schuljahr eingegangen sind. Damit sei auf Anhieb die wichtigste Voraussetzung für die Einrichtung der ersten Kaarster Gesamtschule erfolgt, so Vogt.

„Wir hatten 132 Anmeldungen für 113 zur Verfügung stehende Plätze. Das sind weit mehr, als wir erwartet hatten“, erklärt Vogt. Drei Plätze wurden noch nicht vergeben, da so die Möglichkeit für die Anmeldung von Kindern mit erhöhtem Förderbedarf im Rahmen der Inklusion erhalten bleibt. Das Anmeldeteam, zu dem der Schulleiter der Kaarster Gemeinschaftshauptschule Hermann Köster, der Leiter der Elisabeth-Selbach-Realschule Daniel Wienold und Gesamtschullehrer Hermann Josef Sülzenfuß gehören, sei bemüht gewesen, effizient zu arbeiten, um für die Kinder und Eltern schnell Klarheit zu schaffen.

Zwei Jahre vergingen, bis aus der ersten Idee Realität wurde. Zahlreiche Informationsveranstaltungen wurden durchgeführt, und die Stadt befragte frühzeitig die Kaarster Eltern, deren Kinder vor dem Wechsel an eine weiterführende Schule standen. „Die Eltern haben zum richtigen Zeitpunkt eine zukunftsweisende Entscheidung getroffen. Das wird eine gute Sache“, meinte Dezernent Vogt.

Vor allem die 109 Anmeldungen von Kaarster Schülern sprächen für eine stabile vierzügige Schule, die eine gebundene Ganztagsschule sein werde, so Vogt. Der gewählte Standort in den Räumen der Büttgener Elisabeth-Selbach-Realschule und der benachbarten Hauptschule werde nun durch Sanierungen in einen guten Zustand versetzt, versprach Vogt. Die Stadt investiere dort rund 4,6 Millionen Euro.

Die Benachrichtigungen über eine Annahme oder Ablehnung der angemeldeten Schüler soll bis Aschermittwoch erfolgen, so dass abgewiesene Kinder den zweiten Anmeldetermin für die weiterführenden Schulen am 18. Februar (9-12 Uhr) und am 20. Februar (15-17 Uhr) an anderen Schulen wahrnehmen können. Für alle Schüler ist am 4. September Schulbeginn. Bis dahin sollen die Räume, in denen die ersten vier Klassen der Gesamtschule untergebracht werden, noch farblich gekennzeichnet werden, damit die Orientierung leichter fällt.

Auch das Lehrerkollegium und die Schulleitung muss noch von der Bezirksregierung berufen werden. Doch dabei hat Vogt ein gutes Gefühl, denn dort sei man Kaarst gegenüber wohl gesonnen, wie er erklärte. Die Qualität der nun auslaufenden Real- und Hauptschule werde nicht unter der neuen Gesamtschule leiden, versprach Hermann Köster, denn schon jetzt würden beide Kollegien eng zusammenarbeiten und voneinander profitieren. Drei Schulen auf einem gemeinsamen Campus sei sehr wohl eine Herausforderung an Lehrer und Logistik, dies sei jedoch zu schaffen, sagte Daniel Wienold.

Die letzte Gründung einer neuen Schule gab es 1974, als das Vorster Georg-Büchner- Gymnasium an den Start ging. Die Kaarster Gesamtschule wird offiziell am 1. August gegründet.

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