Gottfried Heimrich: Bilder und Farben eines Künstlerlebens

Rathausgalerie zeigt Einzelausstellung zu Ehren von Gottfried Heimrich.

Kaarst. Eine Ausstellung mit Bildern des im November 2011 im Alter von 87 Jahren verstorbenen Kaarster Malers Gottfried Heimrich eröffnete Sonntag der Beigeordnete Dieter Vogt. Vogt führte sehr persönlich in die Schau ein. Er hat regen Kontakt zu dem Maler gepflegt und ihn am Ende auch im Marienhospiz besucht.

Vogt mischte eigene Gedanken mit Zitaten des Malers und sorgte für eine musikalische Untermalung, die in die Ausstellung und ins Leben von Gottfried Heimrich einführte. „Heimrich trug den Namen unserer Stadt mit seinen Werken in die Welt“, betonte Dieter Vogt. Die im Atrium des Kaarster Rathauses gezeigten 35 Arbeiten sind zwischen 1966 und 2009 entstanden.

Der studierte Künstler arbeitete über fünf Jahrzehnte in Kaarst. Ausgehend von der Landschaftsmalerei, die er in den 1970er und 80er Jahren großflächig umsetzte, wechselte er Ende der 80er Jahre zu floralen Bildwelten. Der „Zyklus Küste“ aus den frühen 1990ern spiegelt zahlreiche Aufenthalte an der Nord- und Ostseeküste wieder. Die Serie „Horizonte“ zeigt, dass Heimrich zunehmend abstrakter arbeitete und dem Betrachter Raum für eigene Interpretationen ließ.

Zur Vernissage waren auch Gottfried Heimrichs Witwe Rose-Marie, seine Söhne Michael und Lutz sowie Enkel Paul ins Rathaus gekommen.

Für Lutz Heimrich stellt diese Ausstellung, die den treffenden Namen „Farben — Mein Leben“ trägt, weit mehr dar als eine Auswahl von Bildern seines Vaters. „Der Titel ist treffend, besser hätte er es auch nicht beschreiben können. Farben waren auch unser Leben. Diese Ausstellung ist für mich eine Begegnung mit meiner Vergangenheit.

Wir lebten mit seinen Bildern“, erklärt Lutz Heimrich. „Wir haben aus gut 600 Bildern die Ausstellung zusammengestellt. Unser Vater hätte es sicher ganz anders gemacht, aber sie zeigt einen guten Querschnitt durch sein Lebenswerk.“ Heimrich lebt heute als Weinhändler in der Nähe von Dresden und damit ganz in der Nähe des Geburtsorts von Gottfried Heimrich, der aus Meißen stammte.

“ Die Ausstellung ist bis zum 21. Dezember im Atrium des Rathaus Kaarst (Am Neumarkt 2) zu sehen. Geöffnet Mo-Do von 9-18, Fr und Sa 9-12 Uhr.

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