Grüne wollen Crash Eagles ausquartieren

Der Skaterhockey-Verein soll auf Dauer im Sportforum spielen.

Kaarst. Riesengroß war die Freude bei den Crash Eagles Kaarst am Wochenende nach dem Gewinn des Deutschen Meistertitels der Schülermannschaft. Mit 3:0 gewannen die Jungadler das Finale in Bissendorf gegen die Oberhausen Fireballs.

Gut 48 Stunden später dürfte die gute Laune bei den Eagles-Verantwortlichen schon wieder ziemlich im Keller gewesen sein. Denn am Mittwoch veröffentlichten die Grünen einen Antrag, den Verein aus der neuen Stadtparkhalle auszuquartieren und dauerhaft im Sportforum Büttgen unterzubringen.

Grund seien immer neue und gravierendere Schäden in der Halle, verursacht durch die „materialintensive Sportart Skaterhockey“. Den entsprechenden Antrag wollen die Grünen in der Sitzung des Stadtrates im Dezember einbringen.

„Die Crash Eagles Kaarst sind einfach nicht zusammen mit Schulsport sowie Hand- und Floorballern verträglich in solch einer Halle unterzubringen“, sagt der Fraktionsvorsitzende Christian Gaumitz.

Der sportpolitische Sprecher der Grünen, Matthias Molzberger, ergänzt: „Im Sportforum wurde seinerzeit extra eine den Anforderungen entsprechende Bande für die Crash Eagles angeschafft, der Spielbetrieb wäre dort ohne vergleichbare Materialbelastungen realisierbar.“

Peter Tischer, Präsident der Crash Eagles, weist die Vorwürfe vehement zurück. Er hält von dem Grünen-Vorschlag „rein gar nichts. Was uns zuletzt unterstellt wurde, ist überzogen und gibt eine verzerrte Wahrnehmung wieder. Wenn an einer Markierungslinie ein bisschen Farbe fehlt, heißt es gleich, wir hätten den Boden zerstört.“

In sozialen Netzwerken wie Facebook werde auf die Crash Eagles unsachgemäß eingeprügelt. „Das reicht uns jetzt. Wir haben uns bisher zurückgehalten, werden nun aber in einer Stellungnahme an die Stadt und die Parteien die Dinge richtigstellen“, sagt der Präsident.

Dass durch Skaterhockey Macken an Boden oder Prallschutz entstehen könnten, sei vorher bekannt gewesen. „Das ist aber allenfalls optisch. Uns wurde zugesichert, dass wir die neue Halle nutzen können, darauf haben wir drei Jahre lang gewartet und daran wird sich auch nichts ändern. Wir bleiben“, betont Tischer.

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