Infotag: Seniorenforum zum Thema Mobilität

Zum achten Mal bot das Seniorenforum Kaarster Bürgern Anregungen.

Kaarst. Dieser Samstag gehörte den Kaarster Senioren. Das traf zumindest für das Programm des achten Seniorenforums 55plus in der Rathausgalerie zu. Neben zahlreichen Informationsständen von Verbänden, Einrichtungen und Parteien gehörten einige Vorträge und Mitmachseminare zum Angebot.

„Wir habe 21 Einrichtungen, die in der Galerie vertreten sind“, erklärte Karl-Heinz Tives von der Kaarster Stadtverwaltung, der das Seniorenforums managte. Schwerpunktthema in den Vorträgen war die Mobilität im Alter.

Den Anfang machte Gisela Dombrowsky mit einer Stunde Lach-yoga. Heike Loosen knüpfte bei einem mobilen Gehirn an und konnte ihren Seminarteilnehmern Methoden für ein bewegtes Gehirntraining vermitteln. Bürgermeister Franz-Josef Moormann hält viel von diesen Ansatzpunkten, wies er doch schon im Programmflyer zum Seniorenforum auf die Bedeutung hin: „Wir verstehen unter Beweglichkeit nicht nur die äußere Beweglichkeit, sondern auch die innere Beweglichkeit.“ Weiterhin standen die Mobilität durch den ÖPNV und spezielle Seniorenreisen auf dem Programm. In Zusammenarbeit mit der Polizei und den Stadtwerken Neuss wurde Bürgern Gelegenheit gegeben, sich Alltagstipps für die Fahrt mit Bussen und Bahnen zu holen. Ein eigens am Rathaus platzierter Bus fungierte dabei als Seniorenbusschule.

Da fast jeder dritte Kaarster Bürger über 55 Jahre alt ist, wunderte es nicht, dass das Interesse am Seniorenforum groß war, auch wenn bei einigen Betreuern an den Infoständen der Eindruck herrschte, dass weniger Besucher als im Vorjahr das Angebot nutzten.

Für den Kaarster Seniorenbeauftragten Hans-Dieter Schmitz war dieser Samstag sehr arbeitsreich, viele Menschen ließen sich an seinem Stand meist sehr spezielle Tipps geben. „Seit 9 Uhr bin ich hier, und unterbrochen hatte ich Besucher“, resümierte Schmitz am Mittag. Dazu zählten auch die in Vorst lebenden Hildegard und Karl-Heinz Orth, die sich einen Überblick verschaffen wollten, ein direkter Bedarf lag bei ihnen nicht vor. „Wir sind eigentlich keine normalen Senioren“, erklärte der 73-jährige selbständige Schreinermeister: „Ich bin noch berufstätig, wir fahren beide noch mit dem Auto, außerdem haben wir sehr guten Kontakt zu unseren Kindern.“ Für Ehefrau Hildegard ist Kaarst eine Stadt mit sehr vielen und guten Angeboten. „Ich besuche seit 20 Jahren an drei Tagen in der Woche VHS-Kurse und halte mich fit. Das hier beim Seniorenforum angebotene Informationsangebot bietet für jeden etwas. Vielleicht brauchen wir ja auch mal Hilfe, da wissen wir jetzt, wohin wir uns wenden können“, erklärte Hildegard Orth.

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