Kaarst feiert Richtfest der Dreifachturnhalle

Im Februar soll die Sportstätte an der Pestalozzistraße fertig sein. Bürger können Namen vorschlagen.

Kaarst. Mit einem lauten „Prost!“ und einem vierten Schluck Korn hat Polier Guido Fettweiß am Freitag seinen Richtspruch auf dem Dach der neuen Kaarster Dreifachturnhalle geschlossen — und unter Beifall das Glas zerschlagen. Vertreter der Verwaltung und des Sportausschusses sowie Mitglieder des Stadtrates und der Sportvereine feierten am Freitag an der Pestalozzistraße Richtfest.

„Wir sind sehr glücklich, dass die Arbeiten bereits so weit fortgeschritten sind“, sagte Bürgermeister Franz-Josef Moormann. „Die neue Halle wird ein Hauptimpulsgeber der Stadt sein.“ Im Februar soll der Neubau mit einer Nutzfläche von rund 2 200 Quadratmetern fertig sein.

Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Konjunkturpaketes II und der Stadt. Die Kosten für den Abriss der alten und den Bau der neuen Halle sollen bei rund 4,6 Millionen Euro liegen. Ursprünglich wurden im Haushalt 4,1 Millionen Euro eingeplant. Der Sportausschuss musste nach einem „Sitzungsmarathon“, so Moormann, Einsparungen beschließen. „In Absprache mit den Sportvereinen konnten wir das Raumvolumen etwas verkleinern“, sagte Moormann.

So wurde im Foyer die Decke herabgesetzt und die Fläche reduziert. Im Keller verzichtete die Stadt auf zwei Räume. „Die Maßnahmen fallen aber kaum auf“, sagte Architekt Thomas Belha aus Münster. Wie geplant soll die Halle 600 Zuschauer fassen.

Die neue Sportstätte wird nach Passivhaus-Standard gebaut. „Dadurch können wir die Energie optimal nutzen“, sagte Moormann. Zudem soll es eine Wärmepumpe und eine thermische Solaranlage zur Warmwasseraufbereitung geben. „Die Stadtwerke überlegen, auf dem Dach außerdem eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung zu installieren“, sagte der Bürgermeister.

Eine Idee, der Architekt Belha sofort zustimmte. „Die Statik ist so berechnet, dass das geht“, sagte er. „Schön wäre es, wenn die Entscheidung schnell fiele. Dann könnte man die Anlage in den Bauprozess einbinden.“

Für CDU-Ratsmitglied Heinrich Leßmann war das Fest eine besondere Veranstaltung. „Ich war in den 1970er-Jahren schon beim Richtfest der ersten Halle dabei“, sagte der 77-Jährige. Die neue Halle werde ein modernes Gebäude, das allen Anforderungen entspreche.

„Wir suchen allerdings noch einen Namen“, sagte Bürgermeister Moormann. Kaarster Bürger können ihre Ideen bei der Stadt per E-Mail einreichen.

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