Planungsausschuss: Eigenheime für Familien

Bürgerbeteiligung zum Bebauungsplan Kepler-/Leibnizstraße beschlossen.

Kaarst. Die Wohnbebauung von der Leibnizstraße soll weiter nach Osten als Fortführung des Stodiek-Geländes ermöglicht werden. Da noch nicht alle für den Plan vorgesehenen Grundstücke verfügbar sind, soll es vier Bauabschnitte geben. Im ersten Bauabschnitt würden den Entwürfen zufolge an einer Planstraße, die die Leibnizstraße mit der Straße Am Bisgeshof verbindet, acht Doppelhaushälften in einer offenen Bauweise entstehen.

In den nachfolgenden Bauabschnitten sollen dann weitere Doppel- und Reihenhäuser gebaut werden. Insgesamt ist die Errichtung von 43 Häusern vorgesehen. Mit einer Grundstücksgröße zwischen 200 und 235 Quadratmetern sollen vor allem familiengerechte und kostengünstige Eigenheime entstehen.

Der Stadtentwicklungs-, Planungs- und Verkehrsausschuss (PVA) hat in seiner jüngsten Sitzung ein Bürgerbeteiligungsverfahren für den Bebauungsplan „Keplerstraße/Leibnizstraße“ mehrheitlich beschlossen.

Einerseits zeichnet sich das Gebiet durch die Innenstadtnähe und die gute Anbindung an die Regiobahn aus. Andererseits sind durch die stark befahrene Neersener Straße die Wohnbereiche südlich und nördlich der Straße durch Verkehrslärm belastet. Hinzu kommt der Lärm vom Schienenverkehr und durch die Büttgener Schrott-, Eisen- und Metallgroßhandlung.

Zum Schutz der zukünftigen Einwohner vor Verkehrslärm ist eine Schallschutzanlage entlang der rückwärtigen Grundstücksgrenzen vorgesehen. Eine bereits bestehende Baumfläche soll im zweiten Bauabschnitt als Grünfläche gesichert werden und als eine „grüne Mitte“ zur Wohnqualität des Quartiers beitragen.

Claudia Koeppe von den Grünen kritisierte, dass der Plan ihrer Meinung nach keine Verkehrsberuhigung oder Verkehrsentspannung für diesen Bereich vorsehe. „Es geht nicht, dass noch mehr Verkehr hinzukommt“, sagte Koeppe. Ohne ein Verkehrskonzept würden die Grünen dem Plan nicht zustimmen.

Diese Sorge teilt auch Thorsten Schmitter (CDU), denn dann würden dort noch einmal 80 Autos mehr fahren. Zudem wurde die Sorge geäußert, dass zu wenig Parkflächen vorgesehen seien. Diese Einschätzung teilte auch der Ausschussvorsitzende Marcel Schulze Bomke-Vossschulte (CDU). Er meinte aber, dass der Stellplatzschlüssel für diesen Bebauungsplan noch beschlossen werden würde.

Dem Einwand Ingo Kotzians (CDU), man könne dem Planungsbüro nicht zu viele Vorgaben machen, widersprach Elke Beyer (SPD). Natürlich dürfe man Vorschläge machen, so die Sozialdemokratin.

Wann sich die Bürger zum Bebauungsplan bei einer öffentlichen Auslegung äußern können, ist noch unklar. Fest steht indes, dass noch eine Reihe von Fachgutachten in Auftrag gegeben werden. So soll die Lärmentwicklung auf die geplante Wohnungsbebauung anhand einer schalltechnischen Untersuchung durchgeführt werden, in der auch die im Umfeld liegenden Gewerbebetriebe miteinbezogen werden.

Des Weiteren soll es eine Untersuchung zum Artenschutz geben, die bei Bedarf entsprechende Vermeidungs- und Schutzmaßnahmen formulieren und festsetzen wird.

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