Rathaus Büttgen: Förderverein für den Brunnen

Die Initiative zur Instandsetzung des Kunstwerks vor dem Rathaus Büttgen gründet sich mit 20 Mitgliedern.

Kaarst. Eine vollständige Sanierung der Brunnenlandschaft vor dem Rathaus Büttgen rückt wieder in greifbare Nähe. Am Donnerstagabend wurde der Verein Büttgener Brunnenlandschaft gegründet.

Zur ersten Versammlung kamen 20 interessierte Bürger, die sich sofort als Mitglieder einschrieben. „Ich bin positiv überrascht, welche Fahrt das Thema aufgenommen hat“, sagt Jürgen Steinmetz, Vertreter des Landrates. Er übernimmt den Vorsitz des neuen Fördervereins.

Theo Thissen, ehemaliger Geschäftsführer der Kreiswerke, wurde zu seinem Stellvertreter gewählt, während VfR-Vorstand Franz-Josef Kallen als Geschäftsführer und Schatzmeister fungiert. Der Jahresbeitrag für eine Mitgliedschaft beträgt 30 Euro.

„Unser Ziel ist die Komplettsanierung der Brunnenlandschaft, die spätestens 2013 abgeschlossen sein soll“, erklärt Steinmetz. Die von der Stadt geschätzten Kosten für eine Instandsetzung liegen bei 80 000 Euro. Steinmetz: „Diese Summe schreckt uns nicht ab.“

Im Bauausschuss war zunächst diskutiert worden, nur den Hauptbrunnen zu sanieren, was mit rund 15 000 Euro zu Buche schlagen würde. „Das kommt nicht infrage. Die Bürger wollen den Brunnen so erhalten, wie er geschenkt wurde“, sagt Franz-Josef Kallen. Die damalige Sparkasse Kaarst-Büttgen hatte der Stadt die Brunnenlandschaft vor 25 Jahren gestiftet. Anlass war damals das 90-jährige Bestehen des Geldinstituts.

Der Förderverein beabsichtigt, Spenden für den Erhalt der Anlage zu sammeln, die damals von den Künstlern Tong Hon Sang und Georg Ahrens gestaltet wurde. Sparkasse, Kreiswerke, Politiker, Schützenbruderschaft und Heimatverein haben laut Steinmetz bereits ihre Unterstützung zugesichert.

„Alle gesellschaftlichen Gruppen stellen sich dahinter“, betont er. Auch die Stadt soll nicht aus ihrer Verantwortung gelassen werden und sich beteiligen. Kallen übt zudem Kritik an der Verwaltung: „Wäre der Brunnen immer regelmäßig gewartet worden, wäre diese Situation nie eingetreten.“

Nach der Sanierung soll deshalb sorgsam darauf geachtet werden, dass der Brunnen nicht erneut zum Sanierungsfall wird. „Wir werden darauf ein Auge haben“, erklärt Kallen. Zuständig ist dafür vor allem CDU-Ratsherr Reimer Schubert, der die Diskussion um eine Instandsetzung im April ins Rollen gebracht hatte. Er wurde vom Verein zum Brunnenwart ernannt.

Zunächst will der Förderverein nun die Sanierungskosten des Brunnens neu berechnen lassen. „Bei den 80 000 Euro handelt es sich lediglich um eine Schätzung“, erklärt Theo Thissen. Das Ausmaß des Schadens an den Rohren müsse zunächst geklärt werden. Dazu könnte zum Beispiel eine Miniaturkamera eingesetzt werden.

Der Förderverein hat laut Thissen bereits Kontakt zur Firma Karl Lenders Brunnen- und Pumpenbau aus Korschenbroich aufgenommen, die den Brunnen 1987 installiert hatte.

Innerhalb der nächsten Woche soll der Förderverein offiziell beim Gericht eingetragen sein, so dass Spenden angenommen werden können. Eine Internetseite wurde bereits reserviert. Sie soll in Kürze freigeschaltet werden.

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