Schnelleres Netz für Kaarst

Die Telekom beginnt mit der Verlegung von DSL-Kabeln. Bis August 2013 sollen die neuen Anschlüsse für ein schnelleres Internet sorgen.

Kaarst. Die Kaarster Ortsteile rücken näher zusammen. Mit dem symbolischen Spatenstich zum Ausbau des DSL-Datennetzes setzten die Verantwortlichen der Deutschen Telekom und der Kaarster Stadtverwaltung am Freitagvormittag ein Zeichen und beendeten die jahrelange Diskussion um den Anschluss der Anwohner und Gewerbebetriebe im Bereich des östlichen Holzbüttgen und Vorst an ein schnelles Internet.

„Wir waren stets der Auffassung, dass die Netzbetreiber für den Ausbau der Infrastruktur verantwortlich sind. Als Verwaltung liegt uns jedoch daran, allen Bürgern gleichwertige Lebensbedingungen zu schaffen. Mit viel Engagement haben wir nun gemeinsam mit der Telekom die Grundlagen für den Ausbau geschaffen“, sagte Stadtkämmerer Dieter Vogt.

Auch Wirtschaftsförderer Dieter Güsgen begrüßte den Startschuss: „Eine schnelle Internetverbindung ist heute ein wichtiger Standortfaktor für die Ansiedlung von Unternehmen. Die Technik, die zum Einsatz kommt, bedeutet einen Quantensprung für die betroffenen Ortsteile.“

In bis zu vier Metern Tiefe werden ausgehend vom Kaarster Rathaus Leerrohre verlegt, in die anschließend Glasfaserkabel eingezogen werden. Diese ersetzen die normalen kupfernen Telefonleitungen und ermöglichen eine Datengeschwindigkeit von 50 Megabit.

Große Baumaßnahmen sind nicht erforderlich, denn die neuen Leitungen werden von einem Spezialfahrzeug mittels Stahlseil und Seilwinde in vorhandene Schächte eingezogen.

Alle hundert Meter gibt es Zugangsschächte, die für Wartungsarbeiten installiert wurden. Dort wird das Stahlseil an die Leerrohre angeschlossen und weiter gezogen. Der Anschluss der Haushalte und Betriebe erfolgt über 19 neu zu errichtende Multifunktionsgehäuse.

„Herkömmliche Telefonleitungen, über die der Datenstrom ab der Vermittlungsstelle geschickt wird, dämpfen das Signal. Ab einer Entfernung von fünf Kilometern kommt gar kein Signal mehr an“, sagte Gregor Theißen, kommunaler Ansprechpartner der Telekom.

Da die neue Technik nicht zum Nulltarif zu haben ist, bewilligte der Stadtrat einen Kostenzuschuss zum Breitbandausbau von 250 000 Euro. Die Telekom übernimmt die Restkosten von rund einer Million Euro. Bis zum August 2013 müssen die betroffenen Bürger jedoch noch warten, bis sie das weltweite Netz im Geschwindigkeitsrausch erleben können. So lange dauert die Verlegung der rund acht Kilometer Kabel.

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