Schützenfest in Kaarst: „Schöner als bei der Queen“

Bei strahlendem Wetter erlebten die Majestäten Johannes II. Hügen und seine Königin Andrea eine glanzvolle Parade.

Kaarst. 1525 aktive Schützen und 410 Musiker freuen sich in Kaarst das ganze Jahr auf das Schützenfest, aber für die Majestäten, Schützenkönig Johannes II. Hügen und seine Königin Andrea, sind diese Tage etwas ganz Besonderes.

Das Königspaar ist bei den Kaarstern sehr beliebt, was mehrere hundert Zuschauer entlang des Zugweges und bei den Paraden bewiesen. „Das ist schöner, als das Thronjubiläum der Queen“ kommentierte eine Zuschauerin die große Königsparade am Sonntagvormittag vor dem Rathaus.

Bei strahlendem Sonnenschein bot sich dort ein zweistündiges buntes Programm, das von Zeremonienmeister Konny Wilms präsentiert wurde.

Wilms ging auf jedes Detail des Festes ein und begrüßte vier amerikanische Gäste des Rotary Clubs, die ihren Studienaufenthalt mit dem Besuch des Kaarster Schützenfestes verbanden. Zwei von ihnen, Cory Ertel und Gordan Trine, durften sogar im Königszug mitmarschieren. Da sie — wie viele Amerikaner — Paraden lieben, war dies für sie die Krönung ihres Aufenthaltes.

Für das strahlende Wetter zeichneten sich zwei prominente Schützen verantwortlich: Majestät Johannes Hügen und sein Adjutant Torsten Schmitter.

Während König Johannes noch am Freitag den heiligen St. Sebastianus in der Martinuskirche auf Hochglanz poliert hatte und zudem 15 Regenschirme gekauft hatte, hatte sein Adjutant weniger Aufwand: „Ich hatte ein ruhiges Jahr. Meine Aufgabe bestand darin, den König bei Laune zu halten und mich um gutes Wetter zu kümmern“, sagte Schmitter mit einem Augenzwinkern.

Auf den Straßen herrschte ein strenges Reglement, das vom Abschreiten des Regiments durch den König nebst Gefolge und prominenten Gästen, bis zur Durchführung der Festumzüge reichte.

Am Sonntagvormittag musste Königin Andrea zwar traditionell von den Rängen der Parade beiwohnen, beim übrigen Fest steht sie jedoch an der Seite ihres Ehemannes Johannes Hügen. „Das Fest ist noch viel schöner, als wir es uns vorgestellt haben“, schwärmte die Kaarster Königin.

Die prächtigen Blumenhörner konkurrierten mit den traditionsreichen Uniformen der Husaren, Jäger, Grenadiere und Musiker. Großen Applaus ernteten die Fahnenschwenker, die akrobatisch die Standarten in die Luft warfen und herumschwenkten.

Einen weiteren Höhepunkt bildeten zwei Konzerteinlagen des Fanfarencorps Neuss-Furth und des Bundesfanfarencorps, das ebenfalls von der Neusser Furth angereist war.

Sie verliehen dem Kaarster Schützenfest noch zusätzlich etwas mehr Glanz. 27 Edelknaben und viele kleine Schützen in den Zügen zeigten zudem deutlich, dass Kaarst keine Angst vor dem demografischen Wandel haben muss. Der Nachwuchs scheint gesichert.

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