Georg-Büchner-Gymnasium: „Den europäischen Gedanken hochhalten“

Französische Austauschschüler sind zu Gast am Georg-Büchner-Gymnasium.

Kaarst. Sie sitzt auf dem Rücken eines Klassenkameraden, zwei weitere stehen hinter ihr und beugen sich mit ausgebreiteten Händen über sie. Schnell ist klar: sie wartet an der Bushaltestelle. Ob beim Zähneputzen, unter der Dusche oder auf der Toilette — die Zuschauer erraten schnell, was die bunt gekleideten Jugendlichen beim Pantomime-Spiel auf der Bühne darstellen wollen.

Unter Leitung von Alp Arslan Güven, der die Idee im Rahmen seines Examens entwickelt hat, führte die achte Klasse des Georg-Büchner-Gymnasiums jetzt auch eine Tanzperformance auf. Der Anlass war ein besonderer: Das Gymnasium feierte 25 Jahre Schulpartnerschaft mit der französischen Stadt Châtel. Für die Austauschschüler aus Frankreich gab es deshalb ein kurzes Unterhaltungsprogramm. Der Unterstufenchor sang die Kinderlieder „Frère Jacques“ und „Alouette“. Außerdem präsentierten Schüler der 5. und 6. Klasse eine Tanzeinlage.

Schulleiterin Gisela Saßmannshausen freut sich über die 25-jährige Schulpartnerschaft. „Es gibt wenig Gelegenheiten, bei denen sich fremde Menschen so gut kennenlernen können und Freundschaften entstehen wie bei einem Austausch.“

Auch Bürgermeister Franz-Josef Moormann war gekommen, um sich die Inszenierungen anzusehen. Für ihn steht die Gemeinschaft ebenso im Vordergrund. „In der heutigen Zeit ist es wichtig, den europäischen Gedanken hochzuhalten. Beim Austausch lernen die Schüler andere Lebensweisen, andere Sprachen kennen und rücken näher zusammen“.

Als Symbol für „das Bewegungshaus aller Kaarster Bürger“ überreichte Moormann den französischen Begleiterinnen einen Bilderrahmen mit dem Rathaus. Die 21 Gastschüler sind seit Montag in den Familien und bleiben bis Samstag. Ausflüge in das Schokoladenmuseum, zum Kölner Dom und ins Filmhaus in Düsseldorf haben sie bereits unternommen.

Lea Kortgödde weiß noch genau, wie es ihr erging, als sie im März für eine Woche in Frankreich lebte. „Die ersten Tage hat man sich hilflos gefühlt, auch wegen der Sprache“, erzählt die 14-Jährige. Ihre Partnerin Aline habe es ihr jedoch leicht gemacht, sich wohlzufühlen.

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