Sportforum: Zuschuss der Stadt ist gesichert

Hohe Betriebskosten machen dem Trägerverein des Sportforums zu schaffen.

Kaarst. Das Sportforum Büttgen war Thema im Sportausschuss am Mittwochabend. Im Fokus standen die Zuschüsse, die zum Teil von der Stadt geleistet werden. Auf Geheiß des Kaarster Stadtrates ließ der Trägerverein des Sportforums jetzt seine Bücher prüfen. Das Ergebnis stellte Peter Heines, Leiter des Rechnungsprüfungsamtes, jetzt der Politik vor.

„Im Dezember ist die Ausgabe-/Einnahmesituation der Jahre 2008 bis 2011 überprüft worden. Ein Zeitraum, der einen guten Überblick über die finanzielle Situation ermöglicht“, sagte Heines. 2011 seien 337 590 Euro eingenommen worden, dem stünden 336 459 Euro auf der Ausgabenseite gegenüber.

Was auf den ersten Blick wie ein ausgewogenes Verhältnis erscheine, gerate nach Abzug des städtischen Zuschusses (285 000 Euro) in eine beachtliche Schieflage, so Heines: „Ohne den städtischen Zuschuss könnte der Betrieb des Sportforums nicht aufrechterhalten werden.“ Trotz allem ist der Zuschuss jetzt aber gesichert.

Trotz vieler Anstrengungen, die Betriebskosten zu senken, sei das Radsportzentrum nicht allein aus Vereinskraft zu unterhalten. „Mit nur einer Vollzeit- und vier Teilzeitkräften sind Kostenreduzierungen im Personalbereich komplett ausgereizt“, ergänzte der Vorsitzendes des Trägervereins, Franz-Josef Kallen.

Die stetig steigenden Energiekosten bereiteten dem Trägerverein Probleme, nur mit aufwendigen Investitionen könnten diese reduziert werden. Die Kosten-Nutzen-Relation sei zu prüfen, so Kallen. Als größter Posten würden jedoch die Aufwendungen für die Zinsen zu Buche schlagen. „Vom Zuschuss landen nur 193 000 Euro in unserer Vereinskasse. Der Rest geht schon vorher an Fiskus und Versicherungen“, sagte Kallen.

Eine Verbesserung der Einnahmesituation durch weitere Großveranstaltungen gestalte sich zudem schwierig, da diese nur zugelassen würden, wenn sie zu 50 Prozent sportlicher Natur seien und der Versuch, die Kasse durch Messeveranstaltungen aufzubessern, sich als weniger lukrativ erwiesen habe, als gedacht. „Wir haben eine schwierige Situation, das ist klar. Das Sportforum ist für die Kaarster Bürger eine wichtige Sportstätte. 85 Prozent der Nutzer sind Kaarster Bürger“, betonte Kallen.

Er verstehe aber nicht, warum nur das Sportforum betriebswirtschaftlich geprüft werde, da dies eine Sporthalle mit stärkerer Ausnutzung sei als die neue Stadtparkhalle.

Der Vergleich mit der Stadtparkhalle hinke gewaltig, da im Sportforum kein Schulsport stattfinden würde, sagte Bodo Korzeniewski (CDU). Kallen meinte, dass die Schulen die Halle als Sportstätte ablehnen würden — ein Umstand, der dem Sportforum nicht anzulasten sei. Auch habe der Trägerverein über höhere Hallennutzungsgebühren und höhere Vereinsbeiträge der VfR- Mitglieder nachgedacht. Beides sei nicht so ohne Weiteres umzusetzen.

Die Nachricht, dass die aktuelle Pächterin der Sportforum-Gaststätte Ende Juni aufhört, wurde im Ausschuss unkommentiert zur Kenntnis genommen. Heines berichtete zudem, dass an der vom Trägerverein ehrenamtlichen Geschäftsführung des Sportforums buchhalterisch nichts zu beanstanden sei.

Die Abstimmung zugunsten des zu gewährenden städtischen Zuschusses von jährlich 285 000 Euro bis Ende 2018 freute Franz-Josef Kallen doppelt. Er leitet in Personalunion den Förderverein und den VfR Büttgen. Jetzt kann der Verein in den kommenden fünf Jahren in Ruhe agieren.

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