Verkehrskonzept K 37n nimmt weitere Hürde

Stadtrat fasst Beschluss zum Bebauungsplan der K 37n. Kritik kommt von Grünen und UWG.

Kaarst. Dem größten Umzug in Kaarst steht vorerst nichts mehr im Wege. Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am Donnerstagabend den Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan „K 37n — Büttgen“ mit den Stimmen von CDU, FDP, SPD und Zentrum gefasst. Nach einer komplexen und kontrovers diskutierten Planungsphase erteilte der Stadtrat damit de facto der Umsiedlung des schwedischen Möbelunternehmens Ikea zum neuen Gewerbegebiet „Kaarster Kreuz“ grünes Licht. Mit dem Verkehrskonzept steht und fällt der Umzug.

Die Gegner beharkten sich teils heftig, alle Fraktionen warben nochmals für ihre Standpunkte. Lars Christoph (CDU) sagte zum Satzungsbeschluss: „Der Bebauungsplan zur K 37n ist ein Meilenstein für die Gewerbegebietsentwicklung und für die wirtschaftliche Zukunft in Kaarst.“ Christoph verspricht sich durch höhere Einnahmen bei der Gewerbesteuer eine spürbare Entlastung des angespannten Kaarster Haushalts. Zudem betonte er, dass die Ikea-Umsiedlung vom Bürger gewünscht sei.

Nach der jahrelangen Planungsphase plädierte auch Günter Kopp (FDP) für das Großprojekt: „Selbst wenn noch Fehler in der Planung vorhanden sind, muss Kaarst jetzt endlich einen Schritt nach vorne gehen.“

Die SPD-Fraktionsvorsitzende Elke Beyer verwies auf die zahlreichen Gutachten. Sie hält das jetzt vorgelegte Verkehrskonzept für seriös. Die anhaltende Kritik von Grünen und UWG konnte Beyer nicht nachvollziehen.

Grüne und UWG kritisierten die Planung und warnten vor Folgekosten. Ihr Hauptkritikpunkt bleibt trotz mehrfacher Nachbesserungen die Verkehrsführung.

Die Fraktionsvorsitzende der UWG, Anja Rüdiger, sprach von dem „krampfhaften Versuch“, täglich 14 000 Autos über die K 37n zu lotsen, und warnte vor unüberschaubaren Belastungen für künftige Haushalte. Grünen-Fraktionschef Christian Gaumitz sprach von einer „Milchmädchenrechnung“. Aus seiner Sicht sind die bislang veranschlagten 15 Millionen Euro noch nicht das Ende der Fahnenstange. Seines Erachtens nach ist das Verkehrskonzept eine billige Mogelpackung, später müsse mit viel Geld nachbessert werden.

Der Baubeginn für die Anbindung des Gewerbegebiets „Kaarster Kreuz“ mittels der „Ikea-Straße“ K 37n an den Fernverkehr ist für 2014 geplant.

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