Verspätetes Weihnachtsgeschäft

Die Kaarster Ladenbesitzer ziehen eine gemischte Bilanz für die Adventsverkäufe.

Kaarst. Trotz der Finanzkrise kaufen die Deutschen in diesem Jahr zu Weihnachten so viel ein wie schon seit Jahren nicht mehr. Der Handelsverband Deutschland schätzt einen Umsatz von 78 Milliarden Euro, das ist eine Steigerung von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die Kaarster Einzelhändler ziehen hingegen eine gemischte Bilanz für den Weihnachtshandel 2011. „Zufrieden bin ich nicht. Im Vergleich zu den letzten Jahren ist es weniger geworden, weil Textilien als Weihnachtsgeschenke nicht mehr so gefragt sind wie Parfüm oder Elektrogeräte“, sagt Heinz Wirnsberger, Inhaber des Modegeschäfts „X-one“ in den Rathaus-Arkaden.

Der Vorsitzende der Werbegemeinschaft hat auch von anderen Läden in den Rathaus-Arkaden gehört, dass das Weihnachtsgeschäft nicht so gut lief wie in den Jahren zuvor. „Das Geld sitzt bei den Leuten nicht mehr so locker, das erzählen uns auch die Kunden.“ Zufrieden ist er jedoch mit dem zweiten Weihnachtsmarkt am Rathaus. „Der ist wichtig für uns, weil es da eine positive Resonanz gibt und dann mehr los ist in Kaarst.“

Marc Emons, seit November neuer Vorsitzender der Werbegemeinschaft ISG Kaarst-Mitte, sieht das Weihnachtsgeschäft positiver. Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr habe es nicht gegeben, aber auch keinen Umsatzrückgang. „Ich bin ganz zufrieden, aber die Kunden in Kaarst haben einfach keine Weihnachtsstimmung, was wohl am Wetter liegt“, sagt der Inhaber von „marcs Wohnideen und Kochzubehör“ am Maubishof. Am besten gingen in seinem Laden Möbel.

Ein paar Häuser weiter verkauft Gudrun Schiffer in ihrem Geschäft „Offerto — Schöne Dinge & Feine Kost“ Gewürze, Liköre oder Schokolade. Auch sie hat einen Einfluss des Wetters auf die Weihnachtseinkäufer bemerkt. „Es hat später begonnen als in den letzten Jahren, dennoch bin ich mit dem Geschäft sehr zufrieden“, sagt die Inhaberin. In diesem Jahr gingen besonders viele regionale Produkte über ihre Ladentheke. Noch bis 14 Uhr können ihre Kunden ein Weihnachtsgeschenk finden. „Bis zur letzten Minute bekommt man immer etwas.“

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