Kreismuseum: Buntes Programm im ersten Halbjahr

Die Schau „Form und Farbenspiel — neue Wege im Emailschmuck“ gehört zu den Höhepunkten im ersten Halbjahr.

Rhein-Kreis Neuss. Ausstellungen, Vorträge, Exkursionen, Lesungen, Workshops und Drehorgelmusik — Museumsleiterin Angelika Riemann lässt nichts aus und beweist auch mit dem neuen Halbjahresprogramm: kein historisches Heimatmuseum mit verstaubten Exponaten zu sein, sondern wechselnde, außergewöhnliche Themen mit Unterhaltungsfaktor zu bieten.

5. Europäische Quilt-Triennale: Die Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Textilsammlung Max Berk ist noch bis zum 7. April zu sehen.

Emailschmuck: „Form und Farbenspiel“ nennt sich eine Ausstellung, die am 21. April eröffnet wird und bis zum 30. Juni läuft. Die Schau wird in Zusammenarbeit mit dem Goldschmiedehaus Hanau gezeigt, mit dem seit 20 Jahren eine rege Zusammenarbeit besteht. Mit „Form- und Farbenspiel — neue Wege im Emailschmuck“ greift die Gesellschaft für Goldschmiedekunst zum wiederholten Male ein Thema auf, das ihr schon immer ein besonderes Anliegen war.

„15 Teilnehmer aus dem In- und Ausland sind der Einladung gefolgt, ihre neuesten Schmuckstücke zum Thema Email einzureichen“, berichtet Riemann. Mehr als 100 Arbeiten demonstrieren, wie vielfältig und vielschichtig Schmuck sein kann, wenn sich die Goldschmiede und Schmuckdesigner dem Spiel mit der Farbe zuwenden. „Die Kombination mit Silber, Kupfer und Gold, Steinen oder anderen Werkstoffen lässt das Email nicht nur als farblichen Akzent zum Einsatz kommen, sondern gibt ihm die Möglichkeit, als wesentliches gestalterisches Element das Schmuckstück zu beherrschen“, erläutert Riemann.

Jedes Schmuckstück bleibt ein Unikat: Ulo Florack ist ein Augsburger Schmuckkünstler, der sich auf dem weiten Feld des Autorenschmucks erfolgreich positioniert. Er formt seine Modelle aus Wachs. Beim Abguss gehen Modell und Gussform verloren: jedes Schmuckstück bleibt ein Unikat. Mit viel Fantasie erzählt Florack Geschichten aus Platin, Gold, Silber und Emaille. Stilistisch wie inhaltlich wandert er zwischen allen Zeiten und Kulturen. Ernsthaft und frech, tiefgründig und humorvoll kreiert er Schmuckobjekte von zeitlosem Wert. Sie laden vom 21. April bis zum 30. Juni zum genauen Anschauen ein. Floracks Arbeiten befinden sich in öffentlichen Sammlungen in Frankfurt am Main oder München.

Workshop „Anleitung zum Buchbinden“: Im ersten Halbjahr wird das Kreismuseum auch wieder Workshops für Jugendliche und Erwachsene anbieten. Bereits am 16. Februar findet von 10 bis 15 Uhr ein Kurs „Vom Blatt zum Buch“ statt. Die Leitung hat Ursula Sachse.

Anschaulich und mit einfachen Mitteln führt die Buchbinderin die Teilnehmer in Grundtechniken der Buchbindekunst ein. Mit Falzbein, Leim sowie Nadel und Faden verwandeln sich Pappen und lose Blätter in Hefte und Bücher. Kosten: 18 Euro.

Aktionen: Neben den klassischen Veranstaltungen wie dem Ostereiermarkt (30. März bis 1. April), dem „Sammlertreffen — Fliesen und Keramik des Jugendstils“ (6. April) oder dem Internationalen Museumstag (12. Mai), können sich Interessierte wieder auf Drehorgelmelodien in Zons freuen. Das 15. Internationale Drehorgelfestival findet am 19. und 20. Mai in Zusammenarbeit mit dem Verein der Freunde und Förderer des Kreismuseums statt. Unter dem Motto „Vergnügt wie anno dazumal — Mitmachen erwünscht“ wird das fantasievollste und schönste Kostüm gesucht und prämiert. Drehorgelspieler aus Deutschland sowie Holland und Belgien präsentieren sich wieder. Die Drehorgeln und Leierkästen sind zum Teil über 100 Jahre alt. Red

www.kreismuseumzons.de

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