Ab Mai wird neu gezielt

ASV freut sich auf die neue Schießsportanlage, die Grillhütte — und viele jugendliche Mitglieder.

Lank. Rund 1200 Mitglieder treiben in den acht Abteilungen des ASV in Lank Sport. Schießen, Tennis, Tischtennis, Cheerleading oder Kampfsport werden ebenso angeboten wie Gymnastik und Fußball. An der Nierster Straße in Lank haben die Mitglieder ihr Zentrum, bald inklusive Grillhütte. Die wird derzeit in Eigenregie gebaut. Selbst Hand anlegen mussten die Sportler auch für das neuste Projekt, dessen Abschluss am 1. Mai gefeiert wird: die Schießsportanlage.

Die Stadt Meerbusch unterstützte den Bau, die Sparkasse Neuss spendete neben anderen einen erklecklichen Betrag, um die Schießsportler aus dem Hotel Kals heraus und auf eine ligagerechte Anlage zu bringen, erzählt Abteilungsleiter Helmut Tovornik

1965 gründeten sich die Schießsportfreunde Lank, die sich 2009 dem ASV anschlossen. Rund 30 Aktive ab 14 und bis 75 Jahre greifen zu Luftgewehr oder Luftpistole und zielen auf die Scheibe in etwa zehn Metern Entfernung. „2010 waren wir in der Bezirksliga erfolgreich, außerdem gab es einen ersten Platz bei der Stadtmeisterschaft“, sagt Frank Tovornik.

Die Abteilung hofft, dass die attraktive neue Anlage ihr weiteren Auftrieb gibt. Für deren Auslastung werden auch die Lanker Schützen sorgen, die ihre Wettkämpfe wieder aufnehmen wollen.

Jugendliche will auch die 270 Mitglieder starke Tennisabteilung gewinnen. Der 26-jährige Philipp Kurz wird sich als Trainer auf die Jugendarbeit stürzen. Angebote wie eine Schnuppermitgliedschaft seien im vergangenen Jahr gut angekommen, berichtet Abteilungsleiter Kurt Hartwich. Von 45 Interessenten sind 25 Mitglied geworden. Auf einen ähnlichen Erfolg mit Saisonkarte und Trainerstunden hofft Hartwich in diesem Jahr. Ein Problem trifft seine Abteilung wie viele: Trainingszeiten kollidieren mit Schulzeiten.

„Der Ganztagsunterricht erschwert es Vereinen, an Jugendliche heranzukommen“, sagt ASV-Vorsitzender Jörg Wartchow. Doch sehe man in der Offenen Ganztagsschule auch eine Chance: Mit Tischtennis oder Tennis gehe der ASV in die Schulen. „Wir erweisen uns als verlässlicher Partner“, betont Wartchow.

Hallenzeiten, da sind sich die ASV-Abteilungsleiter einig, seien schon immer knapp gewesen. Dass Meerbusch zu viele Hallen habe, wie es der Bericht der Gemeindeprüfungsanstalt feststelle, könne man von seiten des Sports nur zurückweisen. „Es gibt zu wenig Hallenzeiten“, sagt Wartchow. „Wir vertrauen darauf, dass sich Stadt und Politik nicht dem Diktum der GPA anschließen.“ Im Gegenteil: Lank brauche mehr Zeiten und mehr Räume, „keine Neubauten“.

Eva Wenderoth (Abteilungssportwartin Gymnastik) sieht neben der Schule eine weitere Konkurrenz: „Die Volkshochschule belegt fast die ganzen Vormittagszeiten.“ Sie biete an, was früher originäre Aufgabe der Sportvereine war. „Das ist jetzt ein Kampf um die Plätze.“ Auf die Halle verzichte, wer könne, sagt Fußballtrainer Andreas Tichelkamp: „Die Handballer brauchen sie, aber wir gehen nur mit den Vier- bis Sechsjährigen hinein.“

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