Aktion: Der Kunstmarkt Meerbusch öffnet sich im weltweiten Netz

Poster von 24 Künstlern sind im Internet erhältlich.

Meerbusch. Es müssen ja nicht immer Originale sein. Auch ein Poster kann die Wände von Eigenheim, Praxis oder Büro verschönern. Und preiswert ist es ohnehin — genaugenommen 19 Euro (DIN A1) oder 14 Euro (DIN A2). So viel kostet zumindest eines der Druck-Werke aus einem neuen Internet-Shop, der seit Freitag jeweils drei Arbeiten von insgesamt 24 Meerbuscher Künstlern anbietet.

„Da hat keiner einen Gewinn von — außer die Künstler selbst natürlich“, sagt Lothar Beseler, Vorsitzender des Meerbuscher Kulturkreises. Über deren Homepage oder den Internet-Auftritt der Stadt, die im Rahmen der Kulturförderung mit im Boot sitzt, gelangt man über einen Link in den neuen „Kunstmarkt Meerbusch“.

Initiator ist Axel Olejnik. Der Künstler, der auch selbst mit seinen Arbeiten vertreten ist, hat anderthalb Jahre an der Idee getüftelt, bis sie ausgereift und für das weltweite Netz bereit war. „Das ist für die Künstler eine große Chance. Sie können weltweit ganz neue Kontakte aufbauen und ihr Image enorm steigern“, sagt der Lanker.

Die Bestellung geht ganz einfach: Der Kunstfreund klickt bequem am heimischen PC das Werk seiner Wahl im Wunschformat an und überweist den fälligen Betrag inklusive der Versandgebühren (7,50 Euro). Die Bestellung geht an eine Druckerei in Kaarst, wenige Tage später trifft das Poster bei ihm zu Hause ein — wenn er es denn nicht lieber selbst abholen möchte, was ebenfalls möglich ist.

Axel Olejnik hat alle Mitglieder der fünf Kunstvereine gefragt, ob sie Interesse an einer Teilnahme haben, ist aber auch offen für Nachzügler. „Ein gewisses Niveau muss aber natürlich gewahrt bleiben“, unterstreicht er. Der Shop soll keine Eintagsfliege sein, „das ist etwas von Dauer“, betont Olejnik.

Alle Meerbuscher Künstler sind in dem Portal auch mit einer aussagekräftigen Vita vertreten. Olejnik hat bemerkt, dass gerade ältere Kreative sich oft noch ein wenig gegen das Internet als Verkaufsmedium wehren würden und er mit seiner Idee daher auf Vorbehalte stieß. Die habe er aber zumeist ebenso zerstreuen können wie die Angst der Künstler, dass sie jetzt keine Originale mehr verkaufen würden. Olejnik: „Das sind zwei ganz verschiedene paar Schuhe — nicht zuletzt wegen des Preises.“

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