Arbeiten an Stephanus-Kirche kurz vor dem Abschluss

Die meisten Steine liegen schon. Für den Heimatkreis Lank ist dies das größte Projekt in seiner Vereinshistorie.

Arbeiten an Stephanus-Kirche kurz vor dem Abschluss
Foto: Marc Ingel

Lank-Latum. Es sei nur ein Etappenziel, wie der Heimatkreisvorsitzende Franz-Josef Radmacher betonte, doch die Zielgerade bei der Teilneugestaltung des Platzes vor der St. Stephanus-Kirche ist bereits in Sicht. „Ich bin bekanntermaßen ein optimistischer Mensch und hoffe, dass alles fertig ist, wenn unsere Freunde aus Missouri uns in zwei Monaten besuchen“, sagt Geschäftsführer Franz-Josef Jürgens.

Arbeiten an Stephanus-Kirche kurz vor dem Abschluss
Foto: Marc Ingel

Die Baumaßnahme zur Darstellung sowohl der romanischen Vorgängerkirche wie auch der noch älteren Saalkirche aus der Karolingerzeit macht sichtbar Fortschritte. „Fast alle Steine, die beide Grundrisse über der Erde nachzeichnen sollen, liegen schon. Die meisten der Arbeiten sind abgeschlossen“, sagt Radmacher.

Was jetzt noch fehle, sei die Gestaltung des Umfelds, erklärt Architekt Armin Henne: „Das Gelände soll modelliert und der Kirchhof neu eingesät werden.“ Letzte archäologische Untersuchungen hätten zudem eine weitere Neuerung ergeben, die in die steinerne Sichtbarmachung der Grundrisse eingearbeitet werden soll.

„Es hat sich herausgestellt, dass beide Seitenschiffe der romanischen Kirche mit einem runden Chor abschließen. Das war nach den ersten Sondierungen so nicht abzusehen“, sagt Jürgens.

Finanziell werde man trotz der anfänglichen Verzögerungen mit den — ohnehin gedeckelten — 180 000 Euro, die für die Baumaßnahme angesetzt wurden, auskommen, ist Jürgens überzeugt. In der Summe enthalten ist auch eine mehrsprachig vorgesehene Erklärungstafel, die auf die archäologischen Grabungen und Forschungen eingehen soll.

Für den Heimatkreis Lank ist dies das größte Projekt in seiner Vereinshistorie. „Wir wollten die Geschichte dieses Ortes nachvollziehbar und erlebbar machen, und die Geschichte von Lank und Latum ist nun einmal untrennbar mit der Kirche verbunden“, begründet Radmacher die Bereitschaft zum Risiko. Ohne Spenden und finanzielle Förderungen — 20 000 Euro kamen etwa allein von der NRW-Stiftung — wäre das nicht zu schultern gewesen.

Um ihr Etappenziel zu feiern, pflanzten die Heimatfreunde gestern eine Linde, und das nicht ohne Grund: „Wir mussten eine andere Linde, die direkt auf einem der Grundrisse stand, leider fällen. Das ist jetzt der Ersatz“, erklärt Radmacher.

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