Ateliers mit Dauermieter

Helmut Krüger würde als Mann vor Ort gerne Ansprechpartner für andere Künstler sein.

Strümp. In der Kulturausschusssitzung im Bürgerhaus in Lank (Dienstag, 17 Uhr) wird darüber abgestimmt, ob das ehemalige, seit zwei Jahren leerstehende Jugendzentrum Pappkarton am Fouesnantplatz in Strümp Künstlern als Atelierraum zur Verfügung gestellt werden soll. Sechs sind es aktuell, die Interesse bekunden, zwei weitere sind wegen der Kosten abgesprungen.

Vorgesehen ist, dass die „semiprofessionellen Künstler“ in den zwei großen Räumen (zusammen 124 Quadratmeter) pro Quadratmeter (mindestens zehn) fünf Euro Miete zahlen, bei abschließbaren Räumen zwei Euro mehr.

Letzteres trifft von der kleinen Küche abgesehen lediglich auf die zwei jeweils zehn Quadratmeter großen Büroräume links vom Eingangsbereich zu. Die würde sich Helmut Krüger gerne sichern, der sein Grafik-Studio in Langst-Kierst dafür aufgeben würde. „Ich habe bei der Verwaltung schon einmal vorgefühlt, entschieden ist aber noch nichts. Für mich wäre dieser Umzug ideal. Der Platz wäre ausreichend und ich müsste statt 600 nur noch 140 Euro Miete zahlen“, sagt Krüger.

Er würde darüber hinaus als Dauermieter (werktags täglich von 10 bis 18 Uhr) nach dem Rechten sehen und stünde als Ansprechpartner bereit, wenn weitere Künstler Interesse daran hätten, im Pappkarton ihre Staffelei aufzustellen. „Nicht zuletzt bin ich ja selbst Künstler. Und auch wenn der Blick auf den Rhein von meinem Studio in Langst-Kierst aus wunderschön ist. Das Feedback und der Austausch mit Gleichgesinnten fehlt mir doch“, erzählt der 69-Jährige.

Erika Danes zählt zu den Künstlerinnen, in deren Augen der Pappkarton ideale Voraussetzungen für eine nach allen Seiten offene Ateliergemeinschaft biete: „Gerade im Rahmen von Kunstaktionen wie den Offenen Ateliers oder den Kunstpunkten könnte man hier wunderschöne Ausstellungen veranstalten.“

Künstlerkollege Arno Mair-Grüneklee pflichtet ihr bei: „Darauf hat Meerbusch jahrelang gewartet. Man kann auch mal zusammen im Garten bei einem Kaffee sitzen, und es gibt ausreichend Parkplätze auf dem Fouesnantplatz.“

Die Renovierungsmaßnahmen sollen sich auf das Nötigste beschränken, der Meerbuscher Kulturkreis habe bereits zugesagt, den Anstrich zu übernehmen.

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